Samstag, 23. März 2013

GLORIA Typ WI 10 EN Bj. 1991

GLORIA WI 10 EN 1991
Hersteller: GLORIA-WERKE 
DIN-Feuerlöscher 
Typ: WI 10 EN 
Baujahr: 1991 
Bauart: W 10 H-0 (ohne Frostschutz) 
Inhalt: 10 l Wasser + 300 g Netzmittel 
Gewicht des gefüllten Geräts: 15 kg
 
Geschichte 
Dieser Wasserlöscher ist der erste der GLORIA-WERKE überhaupt, welcher mit einer Druckhebelarmatur nach Muster des Typs PE ausgestattet wurde. Die Vorgängerserien der 1970er und 80er Jahre bis 1984 wurden nach dem Typ Pi gestaltet, d.h. mit exakt der gleichen weißen Zughebelarmatur ausgestattet. Lediglich der Schlauch entsprang bei diesen Löschern nicht wie beim Pi üblich links unten an der Behälterseite, sondern am Deckel. Warum? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung... vielleicht um eine Verwechlung mit den Pulverlöschern vom Typ Pi auszuschließen. Dies wäre immerhin ein plausibler Erklärungsansatz, da die Siebdruckbilder der früheren Pi- und WI-Typen bis auf die fehlenden Piktogramme für die Brandklassen B und C (Serie 1974-78 zusätzlich noch Brandklasse E) exakt gleich waren - da musste man schon genau hinsehen um das "DIN-NASS" als sicheres Unterscheidungsmerkmal zu erkennen.
Das würde auch erklären, warum bei den Wasserlöschern aus dieser Serie als der Löschmittelinhalt in Großbuchstaben und der gleichen Schriftgröße wie das "DIN-Feuerlöscher" aufgedruckt wurde. Bei allen anderen Löschern von Halon bis Pulver sind die Angaben zu Löschmittel und Inhalt normal, d.h. mit großem Anfangsbuchstaben und ansonsten klein geschrieben (10 l WASSER vs. 6 kg ABC-Pulver). Auch die Schriftgröße ist bei den anderen Löschern bei dieser Angabe mindestens eine Nummer kleiner.
Die Markierung der Füllhöhe über dem GLORIA-Logo war ebenfalls ausschließlich den Wasserlöschern vorbehalten. Weitere Abgrenzungsmerkmale zum sehr ähnlich aussehnden Typ PE ist der 6-kantige Behälterverschluss, die blaue Düse am Ende des Schlauches sowie der Standring, welchen zu der Zeit nur die Pi-, Pn- und P/PS-Typen vorzuweisen hatten. Auch die Füllmenge von runden 10 Litern war ausschließlich den Wasserlöschern vorbehalten. Diese Serie ist allerdings die letzte mit einer 10-Liter-Füllung. 
Den 10 Litern Wasser wurden 300 g Netzmittel zugegeben, welches die Oberflächenspannung herabsetzt und wodurch das Wasser tiefer in das Brandgut eindringen kann, um die Glut zu löschen. Zudem erhöht sich durch die Zugabe des Netzmittels auch der Siedepunkt, wodurch das Wasser ein höheres Wärmebindungsvermögen erhält und letztendlich einen schnelleren Löscherfolg erzielt. Frostbeständig ist der Feuerlöscher nicht, d.h. er durfte nur in frostgeschützten Bereichen installiert werden. Wird das Gerät Frost ausgesetzt, kann der Behälter bersten.
Auch wenn diese Löscher in recht großen Stückzahlen ausgeliefert wurden, sind diese Geräte irgendwie nur selten anzutreffen und verschwinden nach ihrer Ausmusterung im gegensatz zu anderen Löschern völlig von der bildfläche. Dieser Löscher ist schon schweirig aufzutreiben, die Vorgängerserien gar nicht.  Ob GLORIA zwischen 1963 und 1974 überhaupt Wasserlöscher im Programm hatte, weiß ich nicht - zumindest habe ich noch keinen solchen gesehen.
Ein schönes und rares Stück Brandschutzgeschichte, danke Fabio!


© C. Müller

Dienstag, 12. März 2013

GLORIA Typ KS 1,5 SG Bj. 1977

Hersteller: GLORIA-WERKE 
KOHLENSÄURE-GASLÖSCHER 
Typ: KS 1,5 SG
Baujahr: 1977
Bauart: K 1,5 - Gaslöscher
Inhalt: 1,5 kg Kohlendioxid (Kohlensäure)
Gewicht des gefüllten Geräts: 4,5 kg
Bauzeit nach diesem Muster: 1973 - 1978




Geschichte
Hier haben wir auch etwas ganz seltenes, da dieser Feuerlöscher vom Typ KS 1,5 SG nur in sehr speziellen Bereichen zum Einsatz kam. Im Gegensatz zu seinem "normalen" Kollegen aus gleichem Hause, dem KS 1,5 SB mit Schneebrause, kam dieser Typ Feuerlöscher nur in Industriebereichen zum Einsatz, in denen erhebliche Gefahren von unter Druck ausströmenden, brennbaren Gasen bestanden. Diese Exemplare sind äußerst selten, weil sie nur in kleinen Stückzahlen ausgeliefert wurden und die Kohlensäure-Gaslöscher (SG) besitzen keine Schneebrause wie die Kohlensäure-Schneelöscher (SB) sondern einfach eine Hochdruckdüse. Hierdurch waren sie dazu geeignet, unter hohem Druck ausströmende, brennende Gase, durch kurzes, aber schlagartiges Unterbrechen der Sauerstoffzufuhr abzulöschen.
Aber Vorsicht! Wenn Ihr mal so ein Ding in die Hand bekommen solltet, dann macht Euch auf was gefasst, denn dieser Feuerlöscher hat einen enormen Rückstoß! Das Kohlendioxid wird beim Austritt nicht durch einen Prallteller gebremst und strömt - je nach Umgebungstemperatur - mit 60 bis 100 bar aus; daher müsst Ihr diesen Kameraden hier wirklich gut festhalten, damit er Euch nicht Pfffffiiiuuuuuu... abpfeift. Nicht ganz ungefährlich!
Dieser Löscher aus dem Jahre 1977 ist einer der letzten mit einem Füllgewicht von 1,5 kg, denn die GLORIA-WERKE stellten im Jahre 1977 die Produktion von 1,5 kg-Geräten ein und ersetzten sie durch 2 kg-Geräte. Der Pistolengriff ist bei den Löschern ab den 1970er Jahren nicht mehr aus Metall, sondern aus Kunststoff.
Dieses sehr seltene und gut erhaltene Stück Brandschutzgeschichte stammt von der Hella KGaA Hueck & Co. in Lippstadt (Nordwerk).

©. Menzel 2015

GLORIA Typ KS 6 S Bj. 1972

Hersteller: GLORIA-WERKE 
KOHLENSÄURE-SCHNEELÖSCHER 
Typ: KS 6 S
Baujahr: 1972
Bauart: K 6 - Gaslöscher
Inhalt: 6 kg Kohlendioxid (Kohlensäure)
Gewicht des gefüllten Geräts: 15 kg

Geschichte
Feuerlöscher dieses Typs wurden in großer Zahl an Industrie- und Gewerbebetriebe abgegeben - auch in Schulen fand man sie oft in den Cemieräumen. In Privathaushalten waren sie, genau wie heute, Wegen des hohen Preises und der begrenzten Wirksamkeit gegen haushaltstypische Materialien - selten bis gar nicht zu finden. Dieser Feuerlöscher aus dem Jahre 1972 ist einer der letzten mit dem alten Siebdruckbild aus den 1960ern, auf welchem sogar noch Emblem und Slogan Feuerschutz -GLORIA- Ein Weltbegriff im unteren Teil des Siebdruckbildes zu finden, welche 1972 verschwanden. Das Schneerohr wurde im Laufe der Zeit - vermutlich nach 1992 - einmal ausgetauscht, da Schneerohre aus dieser Zeit noch keinen geriffelten Kunststoffgriff, sondern einen Holzgriff hatten.
Dieser Feuerlöscher stammt aus einem Galvanik-Betrieb und es ist an Rost, Verfärbungen und Ablagerungen deutlich zu erkennen, wie die aggressive, säurehaltige Luft das Gerät angegriffen hat.
Ein sehr schönes Stück, welches heute nur noch ganz vereinzelt zu finden ist.

© C. Müller 

Montag, 11. März 2013

MINIMAX Feuerschutz für Ölheizungen 1965

Werbeanzeige der MINIMAX AG für die Pulverlöscher-Typen P 12, PD 6, PG 12 und PU 6 um 1965, welche sich an die Betreiber von Ölheizungen richtete. Die Vorderseite der Werbeanzeige zeigt eine sehr große und äußerst detailgetreue Abbildung eines MINIMAX-Pulverlöschers vom Typ PU 6 sowie eine geeignete Anbringung des Feuerlöschers – nämlich vor dem Heizungs- bzw. Ölkeller. Der Hinweis, dass der Gesetzgeber bei der Lagerung von mehr als 1000 Liter Heizöl (Die meisten Tanks fangen erst ab 2000 l an) einen Feuerlöscher fordert, darf natürlich nicht fehlen. Unten der legendäre MINIMAX-Slogan „Feuer breitet sich nicht aus, hast du MINIMAX im Haus“ welcher oft und gerne mit dem angehängten Zusatz „Doch was nützt der ganze Mist, wenn du nicht zu Hause bist“ durch den Kakao gezogen wurde. Heute verwendet MINIMAX diesen Slogan nicht mehr, aber er ist immer noch in ganz Deutschland bekannt.



Richtig interessant ist die Rückseite. Aus der Aufführung der verschiedenen Gerätetypen kann man schließen, dass es jeweils ein 6 kg- und ein 12 kg-Feuerlöscher mit ABC-Pulver (Multi-Troxin) und BC-Pulver (Novo-Troxin) gegeben hat. Die untereinander variierenden Typenbezeichnungen verwirren allerdings etwas. Warum MINIMAX die Glutbrandlöscher nicht einheitlich PU 6 und PU 12 bezeichnet hat (anstatt PU 6 und PG 12), weiß ich auch nicht. Ich besitze in meiner Sammlung ebenfalls einen PU 6, einen PD 6 und einen PG 12 und ich habe schon gerätselt, wo der Unterschied zwischen dem PU 6 und dem PG 12 liegen soll – von der Löschmittelmenge mal abgesehen. Was jedoch ganz sagenhaft ist, das ist der Preis! Die Spanne reicht von 104 DM (PD 6) bis zu 170 DM (PG 12) für einen Feuerlöscher zu Zeiten, in denen der Stundenlohn eines durchschnittlichen Arbeiters bei 2,60 DM lag und eine Mercedes-Benz S-Klasse in der Basisausstattung (280 S Baureihe W108) 17.000 DM kostete… das war schon verdammt teuer! Aber: MINIMAX rechtfertigt diesen hohen Preis mit höchster Qualität und entscheidenden Vorzügen gegenüber anderen Feuerlöschern, wie etwa Ein-Griff-Bedienung, rationeller Pulvereinsatz, große Zielsicherheit und eine geschützte Unterbringung der Treibmittelpatrone im Inneren des Löschmittelbehälters. Andere Hersteller wie GLORIA hatten Mitte der 1960er Jahre mit dem Typ Pi 6 G zwar auch einen Feuerlöscher mit innenliegender Treibmittelpatrone im Programm, aber was um 1965 herum tatsächlich neu und revolutionär war, das war die nur von der Firma MINIMAX verwendete Einhandbedienung bei den Aufladelöschern, welche auch heute noch in nahezu unveränderter Form eingesetzt wird. Tragegriff, Auflade-, und Auslöseeinrichtung waren in einer Armatur vereint. Dadurch entfiel das umständliche Aufdrehen der außenliegendnen CO2-Patrone sowie die (bei abstellbaren Aufladelöschern) obligatorische Löschpistole. Der Einsatz des Feuerlöschers wurde, so denke ich, dadurch tatsächlich erheblich erleichtert und vereinfacht. Sehr interessant sind auch die behördlichen Bestimmungen und Erlasse der einzelnen Bundesländer, welche ab 1959/60 Feuerlöscheinrichtungen bei einer Lagerung von mehr als 1000 Liter Heizöl fordern (siehe Auszug aus dem Erlass des Bayrischen Staatsministeriums des Innern).


Sonntag, 10. März 2013

FAQ - Gefährliche Bengalos

Bengalisches Licht bzw. bengalisches Feuer - auch einfach nur als Bengalo bezeichnet - kommt normalerweise bei Feuerwerken oder in der Schifffahrt als Seenot-Rettungssignal zum Einsatz. Häufig finden diese pyrotechnischen Sätze in Form von Handfackeln jedoch auch Einlass in Fußballstadien und sorgen dort für ein erhebliches Gefährdungspotential, von dem ihre Besitzer oftmals überhaupt nichts wissen.
Bengalos enthalten im Brandsatz Magnesiumpulver, wodurch sie mit Temperaturen von bis zu 2500 °C verbrennen. Bei diesen Temperaturen schmilzt Metall und auch schon die bloße Nähe zu einer brennenden Fackel kann zu schweren Verbrennungen führen. Was jedoch noch viel gefährlicher, als die bloße Hitzeentwicklung ist: Sie sind unlöschbar und brennen solange, bis sie völlig ausgebrannt sind. Sand, Wasser, Löschpulver... egal was, nichts kann die Flammen stoppen.

Also Leute, diese Dinger sind gefährlich, haben nichts mit Fußball zu tun und gehören schon gar nicht in Fußballstadien, wo sich auf engem Raum tausende Fans drängeln, die einfach nur in Ruhe Fußball gucken wollen. Lasst den Mist zu Hause oder kauft ihn besser erst gar nicht!

© C. Müller 

GLORIA Typ KS 1,5 SB Bj. 1966

Hersteller: GLORIA-WERKE 
KOHLENSÄURE-SCHNEELÖSCHER 
Typ: KS 1,5 SB
Baujahr: 1966
Bauart: K 1,5 - Gaslöscher
Inhalt: 1,5 kg Kohlendioxid (Kohlensäure)
Gewicht des gefüllten Geräts: 5 kg
Bauzeit nach diesem Muster: 1964 - 1972

Geschichte
Hier präsentiere ich Euch einen Feuerlöscher, welcher früher millionenfach verkauft wurde und heute nur noch sehr sehr selten ist - den GLORIA Typ KS 1,5 SB. Mit praktischem Pistolengriff aus Aluminium wurde eine kinderleichte Einhandbedienung ermöglicht und durch die neuartige, kurze Schneebrause konnte das Löschmittel mit einem Schwenk direkt auf den Brandherd aufgetragen werden. In der Schneebrause ist vor der Austrittsöffnung ein Prallteller angebracht, welcher das ausströmende Kohlendioxid abbremst und seitlich an die Innewände der Brause leitet. Im Jahre 1966 war dieser Feuerlöscher auf dem neuesten Stand der Technik und kam in allen Bereichen der Industrie, in Laboratorien sowie in Chemie- sowie Physikräumen von Schulen zum Einsatz. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass bei uns in der Schule auch diese Feuerlöscher zu finden waren.
Ein schönes Stück, welches heute aufgrund seines alters längst verschwunden ist. Solltet Ihr einen solchen Feuerlöscher haben und ihn entleeren wollen, kann ich Euch nur dazu raten, dies einem Fachmann zu überlassen. Der Zugbügel an der Pistolengriffarmatur arbeitet mit einem filigranen Federmechanismus, an welchem die Jahre nicht spurlos vorübergegangen sind. Die Federn sind nicht wie der Rest der Armatur aus Aluminium, sondern aus einfachem Stahl und dieser wird mit Sicherheit (ich hatte noch keinen diesen Alters, wo es nicht so war) durch Witterungseinflüsse in irgend einer Art und Weise angegammelt sein. Wenn Ihr den Abzug durchdrückt, dann pfeift das Kohlendioxid meistens auch direkt über dem Bügel raus - und das ist richtig kalt! Bei einer Temperatur von -58 °C reicht schon ein kurzer Strahl und Ihr habt ne dicke Brandblase auf dem Finger. Lasst es also besser und spielt nicht damit herum.

© C. Müller 

GLORIA Typ KS 1,5 S Bj. 1959

Hersteller: GLORIA-WERKE 
KOHLENSÄURE-SCHNEELÖSCHER 
Typ: KS 1,5 S
Baujahr: 1959
Bauart: Sonderlöscher CO2 1,5 h - Gaslöscher (K 1,5)
Inhalt: 1,5 kg Kohlendioxid (Kohlensäure)
Gewicht des gefüllten Geräts: 5 kg
Bauzeit nach diesem Muster: 1955 - 1964

Geschichte
Was ich Euch hier präsentiere ist etwas ganz einmaliges und dieser Feuerlöscher gehört zu einem der ersten Kohlendioxidlöschern aus dem Hause GLORIA. Mit seinem Pistolengriff und dem schwenkbaren Schneerohr gehörte dieser Feuerlöscher im Jahre 1959 zu den modernsten seiner Art und diese Bauweise wurde - zumindest bei den GLORIA-WERKEN - mit dem Typ KS 1,5 SD noch bis Anfang der 1970er Jahre beibehalten - allerdings mit leicht veränderter Armatur. Anstelle des praktischen Pistolengriffs mit Zugbügel verfügte der Typ KS 1,5 D über einen Pistolengriff mit oben aufliegendem Handrad, welches zwingenderweise eine Zweihandbedienung erfordert.
Sehr interessant ist die Tatsache, dass dieses Modell von 1959 noch nicht als Feuerlöscher nach DIN 14406 (Zulassung P1...), sondern als Sonderlöscher (Zulassung P2...) auf den Markt kam. Sensationell! Die Normung dieser und auch der 6 kg-Geräte erfolgte vermutlich sogar erst im Jahre 1964. Gefährlich, aber ebenfalls üblich für Kohlensäure-Schneelöscher aus den 1950ern: die fehlende Berstscheibensicherung, welche bei einem gefährlichen Anstieg des Drucks im Behälter den Inhalt gefahrlos abbläst. Wird dieser Feuerlöscher (gefüllt) über eine Temperatur von 35 °C erwärmt, kriegt er schnell dicke Backen und WUMM! - dann ist die Bude umgebaut.
Sehr schön ist der goldgrüne Aufdruck und sehr auffällig ist bei allen 1,5 kg-Geräten aus dieser Zeit ist die fehlende rote Lackierung. Seinen Einsatzort hatte dieses Gerät in der Industrie, in Elektrozentralen oder auch in den Chemie- und Physikräumen einer Schule.
Ein sehr seltenes Exemplar aus dem Hause GLORIA, welches heute nicht mehr zu bekommen ist.

© C. Müller 

GLORIA Typ P 6 SG Bj. 1962

GLORIA P 6 SG 1963
Hersteller: GLORIA
DIN TROCKEN 6
 
Typ: P 6 SG
Baujahr: 1963
Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit außenliegender Treibmittelflasche
Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 12 kg

Geschichte

Der aufwändige Aufdruck der Vorgängerserie wurde bei diesem Typ aus dem Jahre 1963 zwar 1:1 übernommen, nun jedoch nicht mehr mehrfarbig, sondern als schlicht weißer Siebdruck dargestellt. Ansonsten blieb das Aussehen bis auf die leicht versetzt angebrachte Treibgasflasche unverändert. Solcherart Feuerlöscher kamen hauptsächlich in Handel, Gewerbe und Industrie zum Einsatz. Dadurch, dass es mit dem Allrounder ABC-Pulver befüllt war, ear es recht teuer.
Ein heute äußerst seltenes (seltener als die Vorgängerserie) und nicht mehr zu bekommendes Stück.

© C. Müller 

GLORIA DIN TROCKEN 6 Bj 1953


Hersteller: GLORIA-WERKE
DIN TROCKEN 6
Zulassung: P1-17/52
Typ: -
Baujahr: 1953
Bauart: P 6 H - Aufladelöscher mit außenliegender Treibmittelflasche
Inhalt: 6 kg BC-Pulver
Treibmittel: 300 g Kohlendioxid
Betriebsdruck: 16 bar bei 20 °C
Gewicht des gefüllten Geräts: 11 kg
Bauzeit nach diesem Muster: 1952 - 1953

GLORIA Typ P 12 G Bj. 1966

GLORIA P 12 G 1966
Hersteller: GLORIA
DIN TROCKEN 12
 
Typ: P 12 G
Baujahr: 1966
Bauart: PG 12 H - Aufladelöscher mit außenliegender Treibmittelflasche
Inhalt: 12 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 19 kg

Geschichte

Der Typ P 12 G blieb mit Ausnahme der Siebdruckgestaltung auch 10 Jahre nach seiner Markteinführung technisch unverändert. Nach wie vor befindet sich auf dem Behälterdeckel der starre HAndgriff aus Metall sowie rechts an der Seite Druckgasflasche sowie Schlauchhalterung. Bei diesem Modell ist zu sehen, dass die Treibgasflasche leicht nach hinten versetzt angebracht ist. Dies soll vermutlich die sperrigen Ausmaße - welche ebenfalls vom Urmodell übernommen worden sind - etwas reduzieren. Zum Einsatz kam er wegen seiner hervorragenden Löscheigenschaften und des recht hohen Preises vornehmlich in Handel und Industrie zum Einsatz - auch auf vielen Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr war so ein Typ zu finden. Aufgrund des Alters sind auch die letzten Exemplare längst aus der Öffentlichkeit verschwunden.
Ein seltenes Stück in Bestzustand - ohne Macken, ohne Kratzer und praktisch wie aus dem Laden.

© C. Müller 

GLORIA Typ P 6 SG Bj. 1976

GLORIA P 6 SG 1976
Hersteller: GLORIA
DIN PULVER 6
 
Typ: P 6 SG
Baujahr: 1976
Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit außenliegender Treibmittelflasche
Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 12 kg

Geschichte

Neu bei diesem Löscher ist im Vergleich zu seinem Vorgänger, dass der Handgriff von der rechten Behälterseite auf die Verschlussarmatur gewandert ist. Zudem verfügen diese Geräte ab Mitte der 1970er JAhre über eine Funktionsanzeige, welche sich im Ruhezustand im Griff unter einer roten Kappe befindet. Wird der Löscher durch Aufdrehen der Druckflasche betriebsbereit gemacht, springt ein grüner Stift mittels einer Feder nach oben. So kann jeder von weitem sehen, ob der Löscher schon mal  aufgeladen wurde und dementsprechend neu zu prüfen ist. Das Design entspricht durch und durch den 1970er und alle Merkmale von den noch nicht genormten Piktogrammen bis hin zu den drei Standnocken sind vorhanden.
Ein heute selten gewordenes Stück.

© C. Müller

GLORIA Typ Pn 6 S Bj. 1965

GLORIA Pn 6 S 1965
Hersteller: GLORIA
DIN TROCKEN 6
 
Typ: Pn 6 S
Baujahr: 1965
Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibgaspatrone
Inhalt: 6 kg BC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 11 kg

Geschichte

Der Typ GLORIA Pn 6 S ist ein Speziallöscher, welcher nur mit BC-Pulverfüllung ausgeliefert und vorwiegend an private Haushalte mit Ölheizung abgegeben wurde. Dieser Feuerlöscher erzielt die gleichen Leistungen wie z.B. ein Pi 6 oder Pn 6, doch kann er im Gegensatz zu diesen Modellen nicht abgestellt werden, was ihm letztendlich einen preislichen Vorteil verschaffte. Wird bei diesem Feuerlöscher der Schlagknopf betätigt, stößt er solange Löschpulver aus, bis er leer ist. Zudem ist bei diesem Typ der Schlauch auch nicht schwarz sondern rot und bemerkenswert kurz. Heute eine echte Rarität, welche nicht mehr oft zu finden sein dürfte.

© C. Müller

Osterfeuer - Brandschutz und Verordnungen

Traditionelles Osterfeuer
Ostern gilt als höchstes Fest des Christentums und erfreut sich hierzulande einer großen Beliebtheit. Ähnlich wie an Weihnachten wird alles mögliche dekoriert, nur eben nicht mit Kugeln, Weihnachtsmännern und Rentieren, sondern mit bunten Eiern und anderem albernen Zeug. Das Besondere des Osterbrauchs dürfte jedoch das sogenannte Osterfeuer sein. Die Ausgestaltung ist von Region zu Region verschieden, doch zumeist wird brennbares Material zu 5 bis 6 Meter hohen Haufen aufgeschichtet und am Abend des Ostersonntags angezündet. So wie sich die Kinder auf das Eiersuchen freuen, fiebern auch viele Erwachsene dem alljährlichen (Bier beim) Osterfeuer entgegen und damit bei der Pflege dieses alten Brauchtums keine brenzlige Situation entsteht, gibt es einige Vorschriften zu beachten sowie einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Das Betreiben von Osterfeuern

Da ein Osterfeuer der Brauchtumspflege dient und nicht nur dem Verbrennen pflanzlicher Abfälle, muss es für jedermann zugänglich sein. Wer also ein Osterfeuer als solches deklariert, darf es nicht hinter verschlossenen Toren abbrennen, denn das gibt Ärger mit den Behörden. Den gibt es sowieso, wenn das Osterfeuer nicht rechtzeitig bei der Stadtverwaltung angemeldet worden ist. 

Wer darf ein Osterfeuer abbrennen?
Osterfeuer dürfen nur von Glaubensgemeinschaften, Organisationen oder Vereinen abgebrannt werden, welche fest in der jeweiligen Ortsgemeinschaft verankert sind. Einzelpersonen oder beliebige Personengruppen können kein Osterfeuer anmelden und dürfen auch keines abbrennen.

Zum Abbrennen und Unterhalten von Osterfeuern gelten folgende Auflagen:
  • Unter Beachtung der örtlichen Verhältnisse ist der Abstand des Brandplatzes zu Gebäuden, Vegetaion und Verkehrsflächen so zu wählen, dass jegliche Gefährdung sowie ein Übergreifen des Feuers - sei es durch die Flammen selbst oder durch Funkenflug - ausgeschlossen ist. Zu Wäldern ist grundsätzlich ein Sicherheitsabstand von mindestens 100 m einzuhalten.
  • Es sind entsprechende Vorkehrungen zur Gefahrenabwehr zu treffen. Hierzu zählen das Bereitstellen von Feuerlöschern und/oder ausreichend Löschwasser. Ferner muss die Möglichket bestehen, telefonisch einen Notruf absetzen zu können.
  • Verbrannt werden dürfen nur unbehandeltes Holz, Baum. und Strauchschnitt sowie andere pflanzliche Abfälle. Das Verbrennen von behandeltem Holz und sonstigen Abfällen ist verboten.
  • Insbesondere Mineralöle und Mineralölprodukte dürfen weder zum Anzünden, noch zur Unterhaltung des Feuers genutzt werden.
  • Aus Gründen des Tierschutzes sollte das aufgeschichtete Material kurz vor dem Entzünden aufgelockert oder umgeschichtet werden.
  • Das Feuer ist ständig von mindestens zwei Personen zu bewachen, von denen eine älter als 18 Jahre sein muss. Diese beiden Personen dürfen den Brandplatz erst verlassen, wenn Flammen und Glut gänzlich erloschen sind.
Ein weiten Teilen Nordrhein-Westfalens dürfen Osterfeuer nur am Karsamstag in der Zeit von 15:00 - 00:00 Uhr oder am Ostersonntag von 15:00 - 00:00 Uhr abgebrannt werden. Ganz selten auch am Ostermontag. Seitens der Betreiber muss sichergestellt werden, dass eine Belästigung Dritter insbesondere durch eine starke Rauchentwicklung ausgeschlossen wird. So könnte beispielsweise das aufgeschichtete Material etwa bei mehrtägigem starken Regen mit einer wetterfesten Plane abgedeckt werden.
Weiterhin sind von den Veranstaltern geeignete Vorkehrungen gegen ein vorzeitiges Entzünden des aufgeschichteten Materials zu treffen, etwa durch abgestellte Wachen.

Bei nachstehend aufgeführten Wetterlagen darf das Osterfeuer nicht angezündet werden
  • Bei länger anhaltender Trockenheit und spätestens dann, wenn am Tag des Abbrennens für die entsprechende Region die Waldbrandwarnstufe 4 oder 5 ausgerufen wurde.
  • Bei Starkem Wind.
Sollte der Wind während des Abbrennens stark auffrischen, ist das Feuer unverzüglich zu Löschen.

Das Verhalten der Besucher
So wie sich die Betreiber von Osterfeuern an bestimmte Regeln zu halben haben, trifft dies selbstverständlich auch auf die Besucher zu. zu den Grundregeln gehören dabei:
  • Ausreichend Abstand zum Feuer halten.
  • Kinder beaufsichtigen.
  • Nichts in das Feuer hinein werfen.
Des Weiteren sollte darauf verzichtet werden, Haustiere wie etwa Hunde zum Osterfeuer mitzunehmen, da sich die Tiere vor dem Feuer ängstigen.

© C. Müller 



    Freitag, 8. März 2013

    FAQ - Osterfeuer

    Am Abend des Ostersonntags lodern wieder in vielen Städten und Gemeinden zahlreiche Osterfeuer. Doch wer darf eigentlich ein Osterfeuer abbrennen und was darf verbrannt werden?
    Ein Osterfeuer darf nur von fest in der Ortsgemeinschaft verankerten Glaubensgemeinschaften, Organisationen und Vereinen abgebrannt werden, Hierzu zählen etwa kirchliche Einrichtungen, Sport- und Schützenvereine oder auch die örtliche Feuerwehr. Einzelpersonen oder wild zusammengewürfelte Personengruppen dürfen kein Osterfeuer abbrennen. Zudem muss ein Odterfeuer dem Brauchtum dienen und somit für jedermann offen zugänglich sein. Hinter verschlossenen Türen und Toren ist es nichts weiter als das abfackeln von Grünabfall - und das gibt Ärger mit den Bhörden.
    Verbrannt werden dürfen nur pflanzliche Abfälle wie Strauch und Grünschnitt. Möbel, Hausmüll, autreifen oder Altöl sind kein Bestandteil dieses Brauchtums und auch zu reinen Anzündzwecken verboten.

    Alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen sind einzuhalten und Vorkehrungen zur Gefahrenabwehr zu treffen. Genaue Informationen findet Ihr hier: Osterfeuer - Brandschutz und Verordnungen

    © C. Müller

    Dienstag, 5. März 2013

    GLORIA Typ Pi 6 G Bj. 1966 Sonderedition weiß

    GLORIA Pi 6 G Bj. 1966 weiß
    Hersteller: GLORIA
    DIN TROCKEN 6
     
    Typ: Pi 6 G
    Baujahr: 1966
    Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibgaspatrone
    Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
    Gewicht des gefüllten Geräts: 11 kg

    Geschichte
    Die GLORIA-Feuerlöscher vom Typ Pi 6 G sind in der Normalausführung (rot) sehr verbreitet gewesen. Die Sonderedition in weiß für Krankenhäuser war jedoch aufgrund der fest vorgegeben Nutzung von vornherein schon recht selten. Wie schon öfter in anderen Artikeln erwähnt, diente die weiße Lackierung dazu, den Feuerlöscher möglichst unauffällig in die sterile Atmosphäre eines Krankenhausflures zu integrieren. Was in dieser Harmonie allerdings für Unruhe sorgt, ist das knallrote Siebdruckbild. Die GLORIA-WERKE haben in den 1960ern die Farben für die Krankenhauslöscher einfach umgekehrt – weißer Behälter, rote Schrift. Andere Hersteller (z.B. TOTAL) haben für den Siebdruck dezentere Farben wie grau oder gold gewählt, wodurch der Feuerlöscher nicht so auffällig war. Aber gerade durch die ins Gegenteil verkehrte Farbgebung fällt der Feuerlöscher sofort ins Auge und selbst Leute, die sich nicht für Feuerlöscher interessieren (vermutlich 99,7% der Weltbevölkerung) schauen bei so einem Gerät dann doch mal genauer hin. Heute lassen sich weiße Feuerlöscher nur noch sehr sehr selten finden – und zwar je älter, desto seltener. Den weißen Löschern wurde spätestens 1978 die Zulassung entzogen, da die neu eingeführte DIN den Farbton RAL 3000 verbindlich vorschrieb. Dieser Feuerlöscher verfügt als einer der ersten Modelle aus dem Hause GLORIA über einen abgerundeten Standfuß, den sog. Sternboden, welcher 1966 eingeführt worden ist. Ein seltenes Stück, welches heute wohl fast einzigartig sein dürfte.


    © C. Müller

    GLORIA Typ Pi 6 G Bj. 1981

    GLORIA Pi 6 G 1981
    Hersteller: GLORIA
    DIN Feuerlöscher
    6 kg ABC-Pulver
    Typ: Pi 6 G
    Baujahr: 1981
    Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibgaspatrone
    Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
    Gewicht des gefüllten Geräts: 10 kg

    Geschichte
     

    Dieser Löscher trägt das 1978 eingeführte und neu designte Siebdruckbild. Die Piktogramme für die Brandklassen sind nun herstellerübergreifend einheitlich gestaltet und die Brandklasse E (Brände in elektrischen Anlagen) wird nicht mehr extra aufgeführt. Der Behälter blieb gleich, bis auf drei zusätzliche Stollen an der Unterseite. Der Vorgänger hatte nur drei Stollen, dieser hat nun sechs, was die Standfestigkeit doch erhgeblich verbesserte.
    Ein schönes und heute völlig aus der Öffentlichkeit verschwundenes Stück Brandschutzgeschichte.

    © C. Müller

    Montag, 4. März 2013

    GLORIA Typ Pi 6 G Bj. 1986

    GLORIA Pi 6 G 1986
    Hersteller: GLORIA
    DIN Feuerlöscher

    6 kg ABC-Pulver
    Typ: Pi 6 G
    Baujahr: 1986
    Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibgaspatrone
    Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
    Gewicht des gefüllten Geräts: 10 kg

    Geschichte
    Dieser Löscher trägt das 1984 neu eingeführte und neu designte Siebdruckbild. Der Behälter blieb gleich, nur der weiße Handgriff wurde noch ein wenig ,mehr aufgepolstert. Die Stollen am Behälterboden wurden durch einen sehr stabilen und hoch standfesten Standring mit integrierter Halterung für die Löschpistole ersetzt. Der Standring ist bis heute Standard bei allen GLORIA Feuerlöschern - Ausnahme sind die Kohlendioxid-Feuerlöscher.

    Ein schöänes Stück, welches heute noch vereinzelt angetroffen, aber zunehmend seltener wird.

    © C. Müller

    GLORIA Typ Pi 6 G Bj. 1974

    GLORIA Pi 6 G 1974
    Hersteller: GLORIA
    DIN PULVER 6
    Typ: Pi 6 G
    Baujahr: 1974
    Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibgaspatrone
    Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
    Gewicht des gefüllten Geräts: 10 kg

    Geschichte

    Dieser Pi 6 G Löscher trägt die überarbeitete Version des 1973 neu eingeführte und neu designte Siebdruckbild mit den Piktogrammen der Brandklassen, für welche der Feuerlöscher geeignet ist. Hier wird die Brandklasse E (Brände in elektrischen Anlagen) noch extra aufgeführt.  Am abgerundeten und nach außen gewölbten Behälterboden sind immer noch die drei Stollen angebracht - nun allerdings nicht mehr in schwarz, sondern in rot. Doch auch auf diesen steht der Feuerlöscher recht wackelig, weshalb bei Modellen ab 1978 sechs Stollen verwendet wurden.

    Ein sehr schönes und sehr gut erhaltenes Stück Geschichte.

    © C. Müller

    GLORIA Typ Pi 6 G Bj. 1962

    GLORIA Pi 6 G 1962
    Hersteller: GLORIA
    DIN TROCKEN 6
    Typ: Pi 6 G
    Baujahr: 1962
    Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibgaspatrone
    Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
    Gewicht des gefüllten Geräts: 11 kg

    Geschichte

    Ein hochwertiger Feuerlöscher, der aufgrund seiner sehr hohen Löschleistung überall zum Einsatz kam, aufgrund des recht hohen Preises aber nur selten in Privathaushalten. Eine mehrfarbige und aufwändig gestaltete Beschriftung prägen auch die 1. Ausführung der erfolgreichen und bis 1992 gebauten GLORIA Pi-Serie. Revolutionär war die kombinierte Trage- und Auflade-Einrichtung (weißer Handgriff). Die Zughebelarmatur ist im Ruhezustand durch eine Sicherung blockiert, sodass man den Feuerlöscher daran hochheben kann. Zieht man die Sicherung und hebt den Löscher am Tragegriff an, wird die innenliegende Treibgaspatrone mit einer Nadel angestochen und der Feuerlöscher auf diese Weise einsatzbereit gemacht.

    Schönes und heute sehr seltenes Stück.

    © C. Müller

    GLORIA Typ Pi 6 G Bj. 1968

    GLORIA Pi 6 G 1968
    Hersteller: GLORIA
    DIN PULVER 6
    Typ: Pi 6 G
    Baujahr: 1968
    Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibgaspatrone
    Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
    Gewicht des gefüllten Geräts: 11 kg

    Geschichte
    Dieser Typ Pi 6 G von 1968 gehört zur ersten Serie, welche nicht mehr unter DIN TROCKEN sondern unter DIN PULVER läuft. Auch die Prüf- und Füllhinweise unter dem Siebdruck sind ordentlich verkürzt und zusammengestaucht worden. Ansonsten hat sich nichts verändert. Bemerkenswert: Auch hier ist die alte originale Zugsicherung an der Rückseite der Zughebelarmatur wie bei seinem Vorgänger von 1967 noch erhalten und - weil die Armatur nicht wie sie sollte nach vorn, sondern zur Seite zeigt - auch hier deutlich sichtbar.

    Nächste Änderungen bei diesem Typ gab es ca. 1969/70, als die gerade erwähnte Sicherungslasche durch die bis zum Ende der Produktionsszeit dieses Typs verwendete Bügelsicherung ersetzt wurde. Es musste sich mit der Sicherung dementsprechend auch der Aufdruck ändern.
    Ein schönes und in dem zustand sehr seltenes Stück.

    © C. Müller

    GLORIA Typ Pi 6 G Bj. 1967

    GLORIA Pi 6 G 1967
    Hersteller: GLORIA
    DIN TROCKEN 6
    Typ: Pi 6 G
    Baujahr: 1967
    Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibgaspatrone
    Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
    Gewicht des gefüllten Geräts: 11 kg

    Geschichte

    Die GLORIA-Feuerlöscher vom Typ Pi 6 G sind in sehr großen Stückzahlen an Industrie, Handel, Gewerbe und sonstige Einrichtungen abgegebenen worden. Doch auch in einer großen Masse gibt es besondere Stücke wie dieses hier. Dieser Löscher verfügt schon standardgemäß über den abgerundeten Standfuß, läuft aber noch unter der etwas antiquierten Bezeichnung „DIN TROCKEN“. Im Jahre 1968 wurde bei GLORIA für die Pulverlöscher die Bezeichnung „DIN PULVER“ eingeführt, welche sich bis 1978 gehalten hat.

    Aber nochmal zurück zu dem abgerundeten Standfuß, mit welchem von 1966 bis 1973 alle Aufladelöscher der GLORIA-WERKE (Typen P, Pi, Pn und PS) ausgerüstet wurden. Zur Standsicherheit hat dieser abgerundete Standfuß allerdings nicht beigetragen, denn diese Feuerlöscher brauchen nur einen kleinen Rempler und sie kippen um – vor allem die Typen P und PS mit außen angebrachter Druckgasflasche. Die Vorgänger mit dem bis auf den Boden gezogenen Behältermantel kippten nicht so schnell – waren dafür aber auch etwas höher. Deswegen vermute ich mal, dass der abgerundete Standfuß dazu beitragen sollte, die Geräte etwas kompakter und stimmiger zu gestalten – was meines Erachtens auch gelungen ist. Da dieser Löscher aus dem Jahre 1967 ist, dürfte er einer der letzten mit der Kombination aus abgerundetem Standfuß und der Bezeichnung „DIN TROCKEN“ sein. Ebenfalls bemerkenswert ist bei diesem Gerät, dass die originale Abzugslasche hinten an der Auslösearmatur erhalten geblieben ist. Diese wird durch zwei Plexiglasstifte unter dem weißen Handgriff gehalten, welche jedoch mit der Zeit so porös und brüchig wurden, dass sie fast alle durch die moderne Abzugslasche mit Keil ersetzt werden mussten.  Ein gut erhaltenes Stück Technikgeschichte im seltenen Originalzustand.

    © C. Müller

    Sonntag, 3. März 2013

    GLORIA Typ P 6 SG Bj 1967

    GLORIA P 6 SG - 1967
    Hersteller: GLORIA
    DIN TROCKEN 6
    Typ: P 6 SG
    Baujahr: 1967
    Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit außenliegender Treibgasflasche
    Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
    Gewicht des gefüllten Geräts: 11 kg

    Geschichte
    Der GLORIA P 6 SG ist ein hochwertiger aufladelöscher, welcher im Vergleich zu seinen Vorgängern der Baujahre 1960 - 1962 jedoch erheblich seltener im Umlauf war. In der 6 kg-Version waren die Pi oder Pn-Geräte erheblich kompakter und somit platzsparender, weswegen der "gute alte P 6 SG" - der Urlöscher aus dem Hause GLORIA - zum Ende der 1960er viel seltener anzutreffen war, als noch zu Beginn des Jahrzehnts. Häufiger vertreten war hingegen noch der Typ PS 12 G.

    An Design und Technik hat sich im Vergleich zum Urtyp nicht viel geändert. Der Aufdruck wurde ganz im Stile der 1960er minimalistischer und so wichen auch hier die bis 1964 noch geschwungenen Formen einer nüchternen quadratischen. Der Handgriff wanderte vom Behälterdeckel an die rechte Seite und auch der Schlauch entsprang nun nicht mehr am Deckel, sonder wie bei den Typen Pi und Pn an der linken unteren Behälterseite und wird rückwärtig in Hufeisenform nach rechts geführt. Auch der Verschlussdeckel passte sich den Pi- und Pn-Typen an.
    Dadurch, dass sowohl der Handgriff, als auch die schwere Druckgasflasche an der rechten Seite befestigt sind, kippt der Feuerlöscher in leerem Zustand um. Nachdem ich diesen Löscher entleert hatte, kippte er ständig rechts rüber und ich konnte ihn nirgendwo hinstellen. Einfache Abhilfe: Einfach wieder 1 kg Löschpulver wieder zurück in den Behälter.
    Ein schönes und heute selten gewordenes Sammlerstück.


    © C. Müller