Zulassungskennzeichen DIN 14406 |
Unterschieden werden Aufladelöscher, Dauerdrucklöscher und Gaslöscher.
Die Kennzeichnung folgt einem einfachen Muster und setzt sich aus Löschmittel, Füllmenge und Druckspeicherung zusammen.
Kennzeichnung des Löschmittels
Kennbuchstabe P = BC-Pulver
Kennbuchstabe PG = ABC-Pulver
Kennbuchstabe K = Kohlendioxid
Kennbuchstabe W = Wasser
Kennbuchstabe S = Schaum
Kennbuchstabe Ha = Halon*
Kennbuchstabe CB = Bromchlormethan*
Kennbuchstabe T = Tetrachlorkohlenstoff*
Kennzeichnung der Füllmenge
Kennzahl 0,2 = 0,2 l*
Kennzahl 0,8 = 0,8 l*
Kennzahl 1 = 1 kg
Kennzahl 1,5 = 1,5 kg*
Kennzahl 2 = 2 kg
Kennzahl 6 = 6 kg
Kennzahl 10 = 10 l*
Kennzahl 12 = 12 kg
Kennzeichnung der Druckerzeugung
Kennbuchstabe H = Hochdruckgas-Aufladung (Aufladelöscher)
Kennbuchstabe L = Druckluftpolster (Dauerdrucklöscher)
Kennbuchstabe C = Chemische Druckerzeugung*
*Zulassung entzogen
Im Schriftbild ist die Bauart in drei Einheiten unterteilt:
1: Kennzeichnung des Löschmittels
2. Kennzeichnung der Füllmenge
3: Kennzeichnung der Druckerzeugung
Somit handelt es sich bei einen mit "PG 12 H" gekennzeichneten Feuerlöscher um einen Feuerlöscher mit einer ABC-Pulverfüllung (PG) von 12 kg (12) und einer Hochdruckgas-Aufladung (H) - ein klassischer Aufladelöscher.
Aufladelöscher
Ein Aufladelöscher besteht aus zwei Behältern. In dem einen ist das Treibgas gespeichert, in dem anderen das Löschmittel. Der Treibgasbehälter kann entweder außerhalb oder innerhalb des Löschmittelbehälters angebracht sein. Bevor der Feuerlöscher einstzbereit ist, muss zunächst das Treibgas (Kohlendioxid) in den Löschmittelbehälter geblasen werden. Bei Aufladelöschern mit innenliegender Treibgaspatrone gibt es verschiedene Auflademöglichkeiten. Die gängigsten Methoden sind Schlagknöpfe, Druck- und Zughebelarmaturen. Durch das Betätigen dieser Aufladeeinrichtung sticht ein Dorn, ähnlich wie eine Spritzennadel, die Treibgaspatrone an und leitet das Gas durch ein Rohr in den Löschmittelbehälter. Bei Aufladelöschern mit außenliegendem Treibgasbehälter wird dieser in der Regel einfach aufgedreht.
Aufladelöscher sind leistungsfähiger als Dauerdrucklöscher, weil sie mehr Druck (25 bar) erzeugen und durch das Einblasen des Treibgases das Löschmittel aufgelockert wird, wodurch es feiner verteilt werden kann.
Vorteile: Höhere Löschwirkung, niedrigere Wartungskosten.
Nachteile: Hoher Anschaffungspreis (ab 100€) und bei vernachlässigter Wartung Berstgefahr.
Die Kennzeichnung auf Altgeräten lautet wie folgt (z.B. Glutbrandlöscher):
PG 6 H
PG 12 H
Dauerdrucklöscher
Ein Dauerdrucklöscher besteht aus nur einem Behälter, in welchem Treibgas und Löschmittel gespeichert sind. Dauerdrucklöscher müssen nicht erst aufgeladen werden und sind per Druckhebelarmatur sofort einsatzbereit. Ganz früher gab es kleine Dauerdrucklöscher auch noch mit Handrad. Dauerdrucklöscher sind im Vergleich zum Aufladelöscher etwas einfacher zu bedienen, da der Schritt des Aufladens entfällt.
Vorteile: Günstiger Anschaffungspreis (je nach Hersteller ab 30€), im Baumarkt erhältlich und einfache Bedienungsweise.
Nachteile: Geringere Löschwirkung als Aufladelöscher (geringerer Druck (ca. 18 bar), keine Auflockerung des Löschpulvers), höhere Wartungskosten infolge großer abzudichtender Flächen, 10-jährige TÜV-Prüfung nach Druckbehälterverordnung.
Die Kennzeichnung auf Altgeräten lautet wie folgt (nur Glutbrandlöscher):
PG 1 L
PG 2 L
PG 6 L
PG 12 L
Gaslöscher
Neben den Auflade- und Dauerdrucklöschern gibt es noch Gaslöscher, bei welchen das Löschmittel zugleich das Treibmittel. Die einzigen Gaslöscher sind die Kohlendioxidlöscher, welche genau wie Dauerdrucklöscher heutzutage ausschließlich über eine Druckhebelaramtur ausgelöst werden.
Vorteile: Rückstandsfreies Löschmittel und daher besonders geeignet für EDV, einfache Bedienung. Nachteile: Sehr hoher Anschaffungspreis (100€ – 300€), Löschgas in hohen Konzentrationen toxisch, sehr hoher Druck (rund 120 bar), 10-jährige TÜV-Prüfung nach Druckbehälterverordnung.
Die Kennzeichnung auf Altgeräten lautet wie folgt:
K 1,5
K 2
K 6
© C. Müller