Hersteller: GLORIA
DIN PULVER 6
Typ: P 6 GD
Baujahr: 1971
Bauart: PG 6 L - Dauerdrucklöscher
Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 10 kg
Bauzeit nach diesem Muster: 1966 - 1971
Geschichte:
Das was ich Euch hier präsentiere ist ein Meilenstein in meiner Sammlung, da ich mit diesem Feuerlöscher die gesamte Reihe des Typs P 6 GD nun komplett habe. Dieses Modell ist aus der ersten Serie, welche von 1966 bis 1971 produziert wurde und - wie das so üblich ist mit Erstserien - am schwersten zu bekommen ist. Mein erster Typ P 6 GD ist einer der letzten Serie von 1976 und diesen erhielt ich 1993. Auf diesen hier habe ich noch 22 Jahre warten müssen... aber jetzt habe ich ihn!
Zugleich ist dieser Feuerlöscher mit dem Baujahr 1971 eines der letzten Geräte in dieser Ausführung, da sich das gesamte Erscheinungsbild des Nachfolgers durch die Verwendung einer Armatur mit verkürztem Druckhebel ab 1972 gravierend änderte.
Die Dauerdrucklöscher waren einfacher zu bedienen als die Aufladelöscher, da der Schritt des Aufladens entfällt. Bei so einem Gerät hießt es "Sicherungsstift ziehen und fröhlich drauflosgelöscht". Zudem waren sie günstiger, als die Aufladelöscher, was sie besonders für Privatleute interessant machte. Ein vergleichbarer Aufkadelöscher der Zeit vom Typ Pi 6 G bzw. Pn 6 G kostete damals rund 100 DM - das war immens teuer und solch ein Dauerdrücker hier war schon gut für die Hälfte zu bekommen.
Während ein BC-Pulverlöscher zum Schutz der Ölheizung vollkommen ausreichte, war er jedoch für die meisten Bereiche des häuslichen Wohnens vollkommen ungeeignet, da die Brandklasse A nicht abgedeckt wurde. BC-Pulver ist nämlich gegen Brände von Feststoffen der Brandklasse A mit Glutbildung vollkommen wirkungslos.
Das Bestreben, einen für den gesamten Haushalt geeigneten, preisgünstigen Feuerlöscher bereitzustellen, gipfelte schließlich mit der Entwicklung des Typs P 6 GD und ist als echte Innovation zu betrachten.
Diese Version besitzt wie schon gesagt noch die alte Armatur mit gleich langem Druckhebel und Tragegriff. Es scheint so, als ob die Armatur leicht nach vorn kippt, was daran liegt, dass diese nicht wie beim Typ P 6 H in den Ventilkörper eingelassen, sondern mit einem Splint nur aufgesetzt worden ist. Das Ganze sitzt hier bei dieser Version noch recht locker, ist aber natürlich dennoch fest verankert. Man brauchte jetzt nicht die Angst haben, beim Anheben nur den Griff in der Hand zu haben.
Der P 6 GD war in dieser frühen Urversion zwar auch schon mit Schlauch erhältlich, wie das Siebdruckbild belegt, aber meinen Beobachtungen zur Folge waren Modelle mit Schlauch bis etwa 1972/73 eher unüblich und deshalb kaum vorhanden. Vielleicht kostete die Version ohne Schlauch ne Mark weniger.
Ein tolles und rares Stück in Bestzustand, welches heute so nur noch schwer zu beschaffen ist.
©. Menzel 2015
Privates Feuerlöschermuseum GLORIA 1945 - 2004 Lippstadt / Westf. - vormals PhoenixFeuerschutz
Donnerstag, 28. Mai 2015
Montag, 25. Mai 2015
Sicheres Arbeiten mit dem Gasbrenner
Im Frühjahr und Sommer wird traditionell viel im Garten gearbeitet; Hecken und Büsche werden zurückgeschnitten, Beete gejätet und auch Terrassen, Wege und dergleichen sollen wieder in neuem Glanz erstrahlen. Größtes Ärgernis ist hierbei das in den Fugen wuchernde Moos und Unkraut, welches aus Gründen der Bequemlichkeit auch gern mit einem Brenner beseitigt wird. Auch anderweitig werden solche Brenner wohl gern eingesetzt und dabei passieren dann die dollsten Dinge. Im Netz las ich vor einiger Zeit, dass jemand beim Säubern seines Kaninchenstalls diesen in Brand gesetzt und komplett abgefackelt hat. Anstelle die Kaninchenköttel per Hand mit der Schaufel zu entsorgen, wurde stattdessen schnell der Propangasbrenner aus dem Schuppen geholt und die Reinigung thermisch angegangen... und dann war die Kacke buchstäblich am Dampfen! Bei der Reinigungsaktion hat sich das Feuer vermutlich durch Hitzestrahlung unbemerkt ausgebreitet und auf einmal stand der ganze Schuppen in Flammen. Dieser ist dann auch - leider noch mit ein paar Kaninchen drin - bis auf das Fundament abgebrannt.
Solch eine Aktion ist natürlich der pure Leichtsinn, denn so ein Propangasbrenner hat echt Dampf! Ich besitze selbst solch einen Brenner (Rothenberger 72 KW), mit welchem ich Terrassen und Wege von Unkraut befreie oder den Grill anmache. Da man in den Bedienungsanleitungen oder im Netz nicht wirklich etwas über den sicheren Umgang mit solchen Geräten lesen kann, möchte ich hier auf meinen eigenen Erfahrungen beruhend mal ein paar Dinge Aufzählen, welche man unbedingt beachten sollte.
Der Kauf eines Brenners
Propangasbrenner werden von zahlreichen Herstellern angeboten und bei der Anschaffung sollte nicht nur auf den Preis geschaut werden. Einerseits sind teurere Geräte qualitativ hochwertiger und halten dementsprechend lange. So ist zum Beispiel der Feuertopf am Ende mit einem Kragen versehen, sodass er nicht nach dreimaliger Benutzung durchglüht. Auch die Regulierung arbeitet bei hochwertigen Brennern auch zuverlässiger. Bei billigen Geräten könnte es passieren, dass Ihr den Gas- / Luftstrom nicht mehr regeln könnt, weil der Hebel ausgenudelt ist. Zudem besitzen die hochwertigen Brenner einen Flammenstabilisator, sodass Euch das Ding nicht bei jedem Windhauch ausgeht. Ich möchte jetzt hier keine Werbung machen, aber wenn Ihr Euch einen Brenner kaufen wollt, dann kann man die Marken Grün, GOK, Lorch und Rothenberger wohl empfehlen, da diese auch bei Dachdeckern im Dauereinsatz sind. Bevor ich mir meinen Brenner geholt habe, hatte ich auch keine Ahnung und habe extra mit einem Dachdecker gesprochen, welcher mir dann diese Marken genannt hat - und das kann ich ja hier so weitergeben. Preislich liegen solche Geräte dann, je nach Ausführung natürlich, so zwischen 50 und 100 Euro.
Lasst auf jeden Fall die Finger von billigem Flohmarktschrott! Ich habe mal an einem Stand ein Dreierset für 15 Euro aus Polen gesehen und das ist garantiert nix! Ihr müsst bedenken, dass Ihr mit einem Druck von 2,5 - 4,0 bar sowie hochexplosivem Gas hantiert und wenn Euch da irgendein Teil abpfeift, möchte ich nicht in der Nähe sein! Also, auch aus Gründen der Sicherheit bitte nicht zum günstigsten Modell greifen und achtet immer auf TÜV- oder sonstige Gütesiegel anerkannter Prüforganisationen!
Der Anschluss
Das wichtigste gleich vorweg: Ein Propangasbrenner darf niemals ohne Druckminderer und nur mit einem nach DIN 4815 zugelassenem Schlauch betrieben werden! Die Anschlüsse sind zwar alle so ausgeführt, dass der Brenner nur mit passendem Schlauch und auch nur mit Druckminderer angeschlossen werden kann, aber wer weiß, was sich findige Leute so alles einfallen lassen. Also fangt bloß nicht an, mit irgendwelchen Gartenschläuchen rumzufummeln, die nicht geeignet und zugelassen sind und versucht niemals, solch einen Brenner ohne Druckminderer betreiben zu wollen. Auf der Gasflasche sind 11 bar Druck und wenn Ihr ihn ohne Druckminderer anschließen und anbekommen solltet, dann ist die Hölle los - und seid Ihr mittendrin!
Der Druckminderer muss fest auf das Ventil der Flasche geschraubt werden (Linksgewinde!) und damit meine ich nicht bloß handfest. Zieht die Mutter mit einem geeigneten Maulschlüssel oder einer Wasserpumpenzange nach, aber nicht so fest, dass es knirscht oder die Messingspäne fliegen. Wenn Ihr Schlauchlängen von mehr als 5 m verwendet oder auf einem unebenen Gelände mit scharfkantigen Steinen etc. arbeitet, dann solltet Ihr zusätzlich eine Schlauchbruchsicherung nachrüsten. Die wird direkt hinter den Druckminderer geschraubt und misst den Gasdurchfluss. Sollte dieser durch ein Leck im Schlauch unnatürlich hoch sein, wird die Gaszufuhr sofort gestoppt. Für den gewerblichen Einsatz sind solche Schlauchbruchsicherungen übrigens gesetzlich vorgeschrieben.
Auch die von Euch verwendete Gasflasche sollte allen Normen entsprechen und einen Prüfstempel der zuständigen Überwachungsstelle besitzen. Holt Euch am besten eine Pfandflasche (Pfand ca. 25 - 30 Euro), denn die gebt Ihr einfach ab wenn sie leer ist und erhaltet dafür im Austausch wieder eine ordnungsgemäß geprüfte Flasche. Nicht geprüfte oder ausgesonderte Uraltflaschen dürfen unter keinen Umständen wieder befüllt werden! Die Propangasflaschen gibt es mit 5, 11 und 33 kg Inhalt und ich würde Euch hier eine 11er Flasche empfehlen. Die ist noch zu bewegen und auch nicht sofort leer.
Die Arbeitsfläche
Vor allem beim Säubern von Terrassen und Wegen sticht einem vermutlich nur das in den Fugen wuchernde Unkraut ins Auge - also Brenner an und los gehts! Aber einfach drauflosbrennen kann gefährlich werden, wenn die Arbeitsfläche nicht vorher von allem anderen brennbarem bzw. leicht entzündlichem Material befreit wird. Hierzu gehört in erster Linie Kleinzeug wie größere Ansammlungen von Tannennadeln, Blättern, Holzsplittern (siehe Bild) und dergleichen. Viele werden sich jetzt denken, warum sie sich vorher die Arbeit machen und fegen sollen, wo sich doch mit dem Abbrennen des Unkrauts auch die anderen auf der Arbeitsfläche befindlichen und unerwünschten Dinge ebenfalls in Rauch auflösen. Nun, der Grund ist einfach: Die Pflanzen sitzen fest in den Fugen, d.h. wenn Ihr da mit dem Brenner draufhaltet, brennen diese einfach weg, ohne dabei ihre Position zu verändern. Anders sieht es bei den gerade von mir aufgezählten Gegenständen aus; diese sind leicht, liegen nur lose auf dem Boden auf und wenn Ihr da mit dem Brenner rangeht, dann fliegen diese Dinge einfach weg - glühend versteht sich. Wenn der Druckregler 2,5 oder 4,0 ausgibt, dann kommt natürlich vorne an der Düse auch ein Großteil davon an und so hat die Flamme schon ordentlich Druck. Brennbares Kleinzeug wird angesengt und fliegt unkontrolliert umher, wodurch selbstverständlich schnell ein Feuer ausbrechen kann. Ich habe es selbst ausprobiert und kann Euch sagen, dass dieses Zeug überraschend weit fliegt; deshalb: brennbares Kleinzeug vorher wegfegen!
Sicheres Arbeiten
Das, was Ihr Euch unbedingt merken müsst, ist: Gearbeitet wird immer vom Körper weg und die Gasflasche steht dabei immer hinter Euch! Fangt bloß nicht an, um die Flasche herumzufackeln, weil Ihr zu faul seid, diese aus dem Weg zu räumen! Seht ebenfalls zu, dass auch der Schlauch nicht im Arbeitsbereich liegt. Wo wir grad beim Schlauch sind: Legt ihn möglichst gerade ohne Knicke oder gar Knoten aus, achtet auf scharfe Kanten (Schlauchbruchsicherung) und werft bei Arbeiten immer mal einen Blick hinter Euch, ob Ihr noch genug Schlauch habt; sonst machts "PÖNG" und die Flasche liegt da, was natürlich auch gefährlich werden kann. Gerade das Ventil ist empfindlich und bricht bei Schlägen schnell ab oder der Mantel kann durch den Sturz einen Haarriss bekommen und dann "WUMM". Weiterhin solltet Ihr bei der Arbeit geeignete und vor allem geschlossene Schuhe tragen... sonst wird's warm an den Füßen.
Strahlungshitze
Kommen wir nochmal auf die Strahlungshitze zurück, durch welche besagter Kaninchenstall abgebrannt ist. Also die Hitzestrahlung ist echt nicht zu unterschätzen. Hier im Bild könnt Ihr sehen, was ich meine. In der Fuge verglüht direkt unter der Flamme das Unkraut wie gewünscht, doch rund 60 cm weiter weg fängt ein dort noch herumliegender Tannenzapfen plötzlich Feuer. Die Zündtemperatur eines Tannenzapfens liegt zwischen 280 und 340 °C was bedeutet, dass die am Boden befindliche Luft im Umkreis von etwa 60 cm um die 300 °C beträgt - mit abnehmender Entfernung zum Feuertopf dann auch über 500 °C. Das bedeutet: Abstand halten zu allen brennbaren Materialien!
Das Arbeiten mit einem Brenner macht Spaß und ist nebenbei auch ganz effizient, doch sollte vorsichtig und vor allem umsichtig zu Werke gegangen werden. Um nicht aus Versehen Haus und Hof niederzubrennen, solltet Ihr:
Solch eine Aktion ist natürlich der pure Leichtsinn, denn so ein Propangasbrenner hat echt Dampf! Ich besitze selbst solch einen Brenner (Rothenberger 72 KW), mit welchem ich Terrassen und Wege von Unkraut befreie oder den Grill anmache. Da man in den Bedienungsanleitungen oder im Netz nicht wirklich etwas über den sicheren Umgang mit solchen Geräten lesen kann, möchte ich hier auf meinen eigenen Erfahrungen beruhend mal ein paar Dinge Aufzählen, welche man unbedingt beachten sollte.
Der Kauf eines Brenners
Propangasbrenner werden von zahlreichen Herstellern angeboten und bei der Anschaffung sollte nicht nur auf den Preis geschaut werden. Einerseits sind teurere Geräte qualitativ hochwertiger und halten dementsprechend lange. So ist zum Beispiel der Feuertopf am Ende mit einem Kragen versehen, sodass er nicht nach dreimaliger Benutzung durchglüht. Auch die Regulierung arbeitet bei hochwertigen Brennern auch zuverlässiger. Bei billigen Geräten könnte es passieren, dass Ihr den Gas- / Luftstrom nicht mehr regeln könnt, weil der Hebel ausgenudelt ist. Zudem besitzen die hochwertigen Brenner einen Flammenstabilisator, sodass Euch das Ding nicht bei jedem Windhauch ausgeht. Ich möchte jetzt hier keine Werbung machen, aber wenn Ihr Euch einen Brenner kaufen wollt, dann kann man die Marken Grün, GOK, Lorch und Rothenberger wohl empfehlen, da diese auch bei Dachdeckern im Dauereinsatz sind. Bevor ich mir meinen Brenner geholt habe, hatte ich auch keine Ahnung und habe extra mit einem Dachdecker gesprochen, welcher mir dann diese Marken genannt hat - und das kann ich ja hier so weitergeben. Preislich liegen solche Geräte dann, je nach Ausführung natürlich, so zwischen 50 und 100 Euro.
Lasst auf jeden Fall die Finger von billigem Flohmarktschrott! Ich habe mal an einem Stand ein Dreierset für 15 Euro aus Polen gesehen und das ist garantiert nix! Ihr müsst bedenken, dass Ihr mit einem Druck von 2,5 - 4,0 bar sowie hochexplosivem Gas hantiert und wenn Euch da irgendein Teil abpfeift, möchte ich nicht in der Nähe sein! Also, auch aus Gründen der Sicherheit bitte nicht zum günstigsten Modell greifen und achtet immer auf TÜV- oder sonstige Gütesiegel anerkannter Prüforganisationen!
Der Anschluss
Das wichtigste gleich vorweg: Ein Propangasbrenner darf niemals ohne Druckminderer und nur mit einem nach DIN 4815 zugelassenem Schlauch betrieben werden! Die Anschlüsse sind zwar alle so ausgeführt, dass der Brenner nur mit passendem Schlauch und auch nur mit Druckminderer angeschlossen werden kann, aber wer weiß, was sich findige Leute so alles einfallen lassen. Also fangt bloß nicht an, mit irgendwelchen Gartenschläuchen rumzufummeln, die nicht geeignet und zugelassen sind und versucht niemals, solch einen Brenner ohne Druckminderer betreiben zu wollen. Auf der Gasflasche sind 11 bar Druck und wenn Ihr ihn ohne Druckminderer anschließen und anbekommen solltet, dann ist die Hölle los - und seid Ihr mittendrin!
Der Druckminderer muss fest auf das Ventil der Flasche geschraubt werden (Linksgewinde!) und damit meine ich nicht bloß handfest. Zieht die Mutter mit einem geeigneten Maulschlüssel oder einer Wasserpumpenzange nach, aber nicht so fest, dass es knirscht oder die Messingspäne fliegen. Wenn Ihr Schlauchlängen von mehr als 5 m verwendet oder auf einem unebenen Gelände mit scharfkantigen Steinen etc. arbeitet, dann solltet Ihr zusätzlich eine Schlauchbruchsicherung nachrüsten. Die wird direkt hinter den Druckminderer geschraubt und misst den Gasdurchfluss. Sollte dieser durch ein Leck im Schlauch unnatürlich hoch sein, wird die Gaszufuhr sofort gestoppt. Für den gewerblichen Einsatz sind solche Schlauchbruchsicherungen übrigens gesetzlich vorgeschrieben.
Auch die von Euch verwendete Gasflasche sollte allen Normen entsprechen und einen Prüfstempel der zuständigen Überwachungsstelle besitzen. Holt Euch am besten eine Pfandflasche (Pfand ca. 25 - 30 Euro), denn die gebt Ihr einfach ab wenn sie leer ist und erhaltet dafür im Austausch wieder eine ordnungsgemäß geprüfte Flasche. Nicht geprüfte oder ausgesonderte Uraltflaschen dürfen unter keinen Umständen wieder befüllt werden! Die Propangasflaschen gibt es mit 5, 11 und 33 kg Inhalt und ich würde Euch hier eine 11er Flasche empfehlen. Die ist noch zu bewegen und auch nicht sofort leer.
Die Arbeitsfläche
Vor allem beim Säubern von Terrassen und Wegen sticht einem vermutlich nur das in den Fugen wuchernde Unkraut ins Auge - also Brenner an und los gehts! Aber einfach drauflosbrennen kann gefährlich werden, wenn die Arbeitsfläche nicht vorher von allem anderen brennbarem bzw. leicht entzündlichem Material befreit wird. Hierzu gehört in erster Linie Kleinzeug wie größere Ansammlungen von Tannennadeln, Blättern, Holzsplittern (siehe Bild) und dergleichen. Viele werden sich jetzt denken, warum sie sich vorher die Arbeit machen und fegen sollen, wo sich doch mit dem Abbrennen des Unkrauts auch die anderen auf der Arbeitsfläche befindlichen und unerwünschten Dinge ebenfalls in Rauch auflösen. Nun, der Grund ist einfach: Die Pflanzen sitzen fest in den Fugen, d.h. wenn Ihr da mit dem Brenner draufhaltet, brennen diese einfach weg, ohne dabei ihre Position zu verändern. Anders sieht es bei den gerade von mir aufgezählten Gegenständen aus; diese sind leicht, liegen nur lose auf dem Boden auf und wenn Ihr da mit dem Brenner rangeht, dann fliegen diese Dinge einfach weg - glühend versteht sich. Wenn der Druckregler 2,5 oder 4,0 ausgibt, dann kommt natürlich vorne an der Düse auch ein Großteil davon an und so hat die Flamme schon ordentlich Druck. Brennbares Kleinzeug wird angesengt und fliegt unkontrolliert umher, wodurch selbstverständlich schnell ein Feuer ausbrechen kann. Ich habe es selbst ausprobiert und kann Euch sagen, dass dieses Zeug überraschend weit fliegt; deshalb: brennbares Kleinzeug vorher wegfegen!
Sicheres Arbeiten
Das, was Ihr Euch unbedingt merken müsst, ist: Gearbeitet wird immer vom Körper weg und die Gasflasche steht dabei immer hinter Euch! Fangt bloß nicht an, um die Flasche herumzufackeln, weil Ihr zu faul seid, diese aus dem Weg zu räumen! Seht ebenfalls zu, dass auch der Schlauch nicht im Arbeitsbereich liegt. Wo wir grad beim Schlauch sind: Legt ihn möglichst gerade ohne Knicke oder gar Knoten aus, achtet auf scharfe Kanten (Schlauchbruchsicherung) und werft bei Arbeiten immer mal einen Blick hinter Euch, ob Ihr noch genug Schlauch habt; sonst machts "PÖNG" und die Flasche liegt da, was natürlich auch gefährlich werden kann. Gerade das Ventil ist empfindlich und bricht bei Schlägen schnell ab oder der Mantel kann durch den Sturz einen Haarriss bekommen und dann "WUMM". Weiterhin solltet Ihr bei der Arbeit geeignete und vor allem geschlossene Schuhe tragen... sonst wird's warm an den Füßen.
Strahlungshitze
Kommen wir nochmal auf die Strahlungshitze zurück, durch welche besagter Kaninchenstall abgebrannt ist. Also die Hitzestrahlung ist echt nicht zu unterschätzen. Hier im Bild könnt Ihr sehen, was ich meine. In der Fuge verglüht direkt unter der Flamme das Unkraut wie gewünscht, doch rund 60 cm weiter weg fängt ein dort noch herumliegender Tannenzapfen plötzlich Feuer. Die Zündtemperatur eines Tannenzapfens liegt zwischen 280 und 340 °C was bedeutet, dass die am Boden befindliche Luft im Umkreis von etwa 60 cm um die 300 °C beträgt - mit abnehmender Entfernung zum Feuertopf dann auch über 500 °C. Das bedeutet: Abstand halten zu allen brennbaren Materialien!
Das Arbeiten mit einem Brenner macht Spaß und ist nebenbei auch ganz effizient, doch sollte vorsichtig und vor allem umsichtig zu Werke gegangen werden. Um nicht aus Versehen Haus und Hof niederzubrennen, solltet Ihr:
- Nur geprüfte und zugelassene Brenner, Flaschen und Schläuche verwenden!
- Einen Abstand von 1 m zu allen brennbaren und leicht entzündlichen Materialien nicht unterschreiten!
- Gasflasche und Zuleitung stets außerhalb des Arbeitsbereiches unterbringen!
- Den Arbeitsbereich vorher von brennbarem Kleinzeug befreien!
- Niemals in geschlossenen Räumen bzw. im Innenbereich arbeiten!
- Geeignetes Löschgerät für den Fall der Fälle vorhalten (z.B. eine Kübelspritze)!
Dann: Feuer frei und frohes Schaffen!
©. Menzel 2015
Absicherung von Einsatzstellen
Leitfaden für
Standard-Einsatz-Regeln zur Absicherung von Einsatzstellen
Immer wieder kommt es am
Rand von Verkehrsunfällen zu weiteren Unfällen. Gründe dafür gibt es viele: mal
übersehen unachtsame Verkehrsteilnehmer schlicht eine Einsatzstelle, mal ist
die Unfallstelle nur ungenügend oder gar nicht gesichert. Die Folgen können für
alle Personen an der Einsatzstelle dramatisch sein.Die Gefährdung von Einsatzkräften und sonstigen Beteiligten sowie Fahrzeugen und Geräten durch Verkehrsaufkommen ist grundsätzlich an allen Einsatzstellen gegeben, nicht nur im öffentlichen Verkehrsraum. Daher muss sich jede Gefahrenabwehrorganisation, vor allem aber die Feuerwehr und der Rettungsdienst mit dieser Thematik beschäftigen.
Alle Einsatzkräfte müssen die richtigen Handlungsweisen zur Absicherung von Einsatzstellen kennen, um Personen, Fahrzeuge und evtl. auch Bauwerke vor den Gefahren des fließenden Verkehrs – und diesen ggf. vor den Gefahren der Einsatzstelle – zu schützen.
Feuerwehren erhalten im Buch „Absicherung von Einsatzstellen“ aus der Reihe „Standard-Einsatz-Regeln“ konkrete Hinweise, wie die Absicherung aufgebaut wird, welche Maßnahmen im Zuge der Einsatzvorbereitung notwendig sind und welche Technik geeignet ist.
Dieses Buch beinhaltet die aktuellen Normen für Warnbeklebungen, eine Zusammenstellung der Techniken (z.B. Verkehrsabsicherungsanhänger und Heckwarnsysteme), die von den einzelnen Bundesländern genutzt werden können sowie die neuesten Entwicklungen aus dem Ausland.
In der neuen Auflage wurde die nunmehr bundesweit einheitliche Verwendbarkeit von Heckwarnanlagen für Fahrzeuge der Feuerwehren, des Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes durch die Änderung der StZVO und die neue Norm DIN EN ISO 20471 für hochsichtbare Warnkleidung berücksichtigt.
Der Text ist durch zahlreiche Fotos und Grafiken illustriert.
Bei der Abnahme größerer Mengen bietet der Verlag günstige Mengenstaffelpreise an.
Passend zum Thema gibt es für Ausbilder nun auch die CD-ROM „Ausbildungsfolien Absicherung von Einsatzstellen“. Mit den enthaltenen rund 100 Powerpoint-Folien wird eine strukturierte Ausbildung ganz einfach.
Weich /
Cimolino / Rehbein
Absicherung von Einsatzstellen
Reihe:
Standard-Einsatz-Regeln
2. Auflage
2015, Softcover, 94 Seiten, ecomed SICHERHEIT, ecomed-Storck GmbH
Einzelpreis:
EUR 19,99; ISBN 978-3-609-68694-3
Internet:
www.ecomed-storck.de
Direkt
zum Produkt:
Weich:
Ausbildungsfolien Absicherung von
Einsatzstellen
CD-ROM,
Preis: EUR 49,99; ISBN 978-3-609-78588-2
Internet:
www.ecomed-storck.de
Direkt
zum Produkt:
http://www.ecomed-storck.de/Feuerwehr-Brandschutz/Feuerwehr/Ausbildungsfolien-Absicherung-von-Einsatzstellen-CD-ROM.html?WAN=518746
Mittwoch, 20. Mai 2015
GLORIA Pulver-Löschgerät Typ P 50 Bj. 1975
Hersteller: GLORIA-WERKE
Pulver-Löschgerät
Sonderlöscher in Anlehnung an die DIN 14406
Baujahr: 1975
Bauart: P 50 H - Aufladelöscher mit außenliegender Druckgasflasche
Betriebsdruck: 18 bar
Aufladung: 3 l Stickstoff
Inhalt: 50 kg BC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 102 kg
Bauzeit nach diesem Muster: ca. 1965 - 1983
Geschichte
Tja, was ich hier für Euch habe, hat mit einem Handfeuerlöscher, wie ich sie Euch üblicherweise präsentiere, nicht wirklich etwas zu tun, denn hier haben wir ein ausgewachsenes Pulver-Löschgerät vom Typ P 50 aus dem Jahre 1975!
Ich weiß nicht, wie es auf dem Bild rüberkommt, aber dieser Feuerlöscher ist einfach gigantisch! Allein die grüne Stickstoffflasche ist größer als ein üblicher Handfeuerlöscher und das ganze Ding ist bis Oberkante Handgriff gut 1,10 m hoch bei einem Durchmesser von 30 cm. Bei alten Geräten wie diesem hier wurde der 10 m lange Hochdruckschlauch an der Vorderseite ähnlich wie ein Gartenschlauch aufgewickelt, wodurch der Löscher noch sperriger wird, als er ohnehin schon ist. Auch die Leistung ist gigantisch. Mithilfe von 3 l Stickstoff wird der Löschmittelbehälter auf 18 bar Druck gebracht, wodurch bei Betätigung der Löschpistole eine Wurfweite von 10 - 12 m erzielt wird. Doch so groß der Kübel hier auch ist: nach nur 90 Sekunden Vollstrahl ist er komplett leer und die gesamte Siedlung versaut.
Der Transport des mit 102 kg beachtlich schweren Feuerlöschers ist nur über das stabile Fahrgestell möglich, welches hinten über zwei große Vollgummiräder verfügt und vorne mit einer Lenkrolle ausgerüstet ist. Auf ebenen, weitläufigen Flächen ist das Pulver-Löschgerät gut zu bewegen, doch auf engem Raum damit zu manövrieren ist fast unmöglich. Treppen sind allein ebenfalls nicht beherrschbar, wie ich aus eigener Erfahrung weiß... schon nach der ersten Stufe geht der Löscher mit einem ab und es ist unmöglich, ihn auf- bzw. festzuhalten.
Dass ein solches Pulver-Löschgerät für den privaten Haushalt leicht überdimensioniert und unmöglich zu handhaben ist, dürfte klar sein und Ihr fragt Euch jetzt bestimmt, wo solch ein Monstrum zum Einsatz kommt. Bevorzugte Einsatzbereiche sind weitläufige Betriebsteile und Lagerhallen mit viel brennbarem und leicht entzündlichen Materialien, wozu insbesondere hoch brandgefährdete Betriebe zählen. Hierzu gehören in erster Linie die chemische und petrochemische Industrie, Raffinerien und Tanklager sowie auch große Tiefgaragen, Möbel- und Warenlager, Werften oder Flughäfen - eben überall dort, wo durch die herrschenden Umstände im Falles eines Entstehungsbrandes schnell viel Löschmittel zur Verfügung stehen muss. Auch die Feuerwehren hatten so etwas auf bestimmten Gerätewagen immer dabei. Ein anderes Beispiel ist z.B der Kölner Dom, von dem ich mal gelesen habe, dass auf dem Dachboden des Hauptschiffes auch solche Dinger stehen... Hut ab vor dem, der sie da oben raufgekarrt hat!
Feuerlöscher wie dieser vom Typ P 50 enthielten allerdings das Standard-BC-Löschpulver, weswegen ein solches Gerät ausschließlich für Brände von brennbaren Flüssigkeiten der Brandklasse B und Gasen der Brandklasse C geeignet war.
Ein wirklich sensationelles Stück und ich bin sehr froh, Euch dieses hier präsentieren zu können. Ist ja schließlich auch nichts alltägliches...
Mein ganz besonderer Dank gilt meinem befreundeten Sachkundigen und Brandschutzmanager sowie der Feuerwehr Wermelskirchen, welche mir dieses tolle Stück nicht nur verschafft, sondern obendrein auch noch frei Haus geliefert haben!
©. Menzel 2015
Pulver-Löschgerät
Sonderlöscher in Anlehnung an die DIN 14406
Baujahr: 1975
Bauart: P 50 H - Aufladelöscher mit außenliegender Druckgasflasche
Betriebsdruck: 18 bar
Aufladung: 3 l Stickstoff
Inhalt: 50 kg BC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 102 kg
Bauzeit nach diesem Muster: ca. 1965 - 1983
Geschichte
Tja, was ich hier für Euch habe, hat mit einem Handfeuerlöscher, wie ich sie Euch üblicherweise präsentiere, nicht wirklich etwas zu tun, denn hier haben wir ein ausgewachsenes Pulver-Löschgerät vom Typ P 50 aus dem Jahre 1975!
Ich weiß nicht, wie es auf dem Bild rüberkommt, aber dieser Feuerlöscher ist einfach gigantisch! Allein die grüne Stickstoffflasche ist größer als ein üblicher Handfeuerlöscher und das ganze Ding ist bis Oberkante Handgriff gut 1,10 m hoch bei einem Durchmesser von 30 cm. Bei alten Geräten wie diesem hier wurde der 10 m lange Hochdruckschlauch an der Vorderseite ähnlich wie ein Gartenschlauch aufgewickelt, wodurch der Löscher noch sperriger wird, als er ohnehin schon ist. Auch die Leistung ist gigantisch. Mithilfe von 3 l Stickstoff wird der Löschmittelbehälter auf 18 bar Druck gebracht, wodurch bei Betätigung der Löschpistole eine Wurfweite von 10 - 12 m erzielt wird. Doch so groß der Kübel hier auch ist: nach nur 90 Sekunden Vollstrahl ist er komplett leer und die gesamte Siedlung versaut.
Der Transport des mit 102 kg beachtlich schweren Feuerlöschers ist nur über das stabile Fahrgestell möglich, welches hinten über zwei große Vollgummiräder verfügt und vorne mit einer Lenkrolle ausgerüstet ist. Auf ebenen, weitläufigen Flächen ist das Pulver-Löschgerät gut zu bewegen, doch auf engem Raum damit zu manövrieren ist fast unmöglich. Treppen sind allein ebenfalls nicht beherrschbar, wie ich aus eigener Erfahrung weiß... schon nach der ersten Stufe geht der Löscher mit einem ab und es ist unmöglich, ihn auf- bzw. festzuhalten.
Dass ein solches Pulver-Löschgerät für den privaten Haushalt leicht überdimensioniert und unmöglich zu handhaben ist, dürfte klar sein und Ihr fragt Euch jetzt bestimmt, wo solch ein Monstrum zum Einsatz kommt. Bevorzugte Einsatzbereiche sind weitläufige Betriebsteile und Lagerhallen mit viel brennbarem und leicht entzündlichen Materialien, wozu insbesondere hoch brandgefährdete Betriebe zählen. Hierzu gehören in erster Linie die chemische und petrochemische Industrie, Raffinerien und Tanklager sowie auch große Tiefgaragen, Möbel- und Warenlager, Werften oder Flughäfen - eben überall dort, wo durch die herrschenden Umstände im Falles eines Entstehungsbrandes schnell viel Löschmittel zur Verfügung stehen muss. Auch die Feuerwehren hatten so etwas auf bestimmten Gerätewagen immer dabei. Ein anderes Beispiel ist z.B der Kölner Dom, von dem ich mal gelesen habe, dass auf dem Dachboden des Hauptschiffes auch solche Dinger stehen... Hut ab vor dem, der sie da oben raufgekarrt hat!
Feuerlöscher wie dieser vom Typ P 50 enthielten allerdings das Standard-BC-Löschpulver, weswegen ein solches Gerät ausschließlich für Brände von brennbaren Flüssigkeiten der Brandklasse B und Gasen der Brandklasse C geeignet war.
Ein wirklich sensationelles Stück und ich bin sehr froh, Euch dieses hier präsentieren zu können. Ist ja schließlich auch nichts alltägliches...
Mein ganz besonderer Dank gilt meinem befreundeten Sachkundigen und Brandschutzmanager sowie der Feuerwehr Wermelskirchen, welche mir dieses tolle Stück nicht nur verschafft, sondern obendrein auch noch frei Haus geliefert haben!
©. Menzel 2015
Dienstag, 5. Mai 2015
GLORIA DIN TETRA 2 Bj. 1961
Hersteller: GLORIA-WERKE
TETRA-LÖSCHER
DIN TETRA 2
Baujahr: 1961
Bauart: T 2 L - Dauerdrucklöscher
Inhalt: 2 l Tetrachlorkohlenstoff
Gewicht des gefüllten Geräts: 4 kg
Bauzeit nach diesem Muster: 1958 - 1964
Geschichte
Hier sehen wir einen GLORIA DIN TETRA 2 aus dem Jahre 1961, welcher der letzten Produktionsserie angehört und bereits versehen mit dem typisch goldenen Aufdruck das Ende eines der ältesten Produkte aus dem Hause GLORIA darstellt.
Obwohl die außerordentliche Giftigkeit des Löschmittels Tetrachlorkohlenstoff bereits bei der Einführung der ersten Tetralöscher im Jahre 1914 bekannt war, hat man sie dennoch "hingenommen", da es kein wirkungsvolleres Löschmittel gegen Brände von Stoffen der Brandklasse B (z.B. Benzin) gab. Ein weiterer Vorteil war, dass es elektrisch nichtleitend war und somit auch gefahrlos zum Ablöschen von vor sich hin kokelnden Schaltschränken und Verteilerkästen verwendet werden konnte.
Während in Zeiten des Krieges andere Prioritäten als die Anwendersicherheit gesetzt wurden, verbreiteten sich die Tetralöscher massenhaft und auch in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war der Boom ungebrochen. Es existierten zwar auch Mischungen auf Basis von Methylbromid, welches wesentlich weniger toxisch als TETRA war, sich aufgrund seines sehr hohen Preises jedoch niemals so richtig durchsetzen konnte.
Da es beim Einsatz der hochgiftigen Tetralöscher immer wieder zu tödlichen Unfällen kam - etwa wenn sie zu Reinigungs- und Desinfektionszwecken missbraucht wurden oder der Löschende beim Einsatz ganz elendig an den entstehenden Salzsäure- und Phosgendämpfen erstickt ist - kamen sie in den 1950er Jahren soweit in Verruf, dass einige Hersteller wie z.B. TOTAL bereits 1957 die Produktion dieser Geräte freiwillig einstellte. Der Service, d.h. die Wartung im Umlauf befindlicher und die Neufüllung benutzter Geräte wurde jedoch aufrecht erhalten. Auf Seiten der Gesetzgeber fiel der Hammer 1964 und den Tetralöschern wurde endgültig die Zulassung entzogen.
Dieser DIN TETRA 2 aus dem Hause GLORIA stammt wie bereits eingangs erwähnt aus der letzten Produktionsserie und von alten Aufnahmen weiß ich, dass diese Löscher bis mindestens 1963 produziert worden sind. Vermutlich wurde jedoch aufgrund sinkender Absatzzahlen - 1961 boomte das ABC-Pulver, wodurch TETRA immer mehr an Bedeutung verlor - oder aus der Ahnung eines bald kommenden Verbots darauf verzichtet, den 1958 in dieser Form eingeführten Aufdruck durch den ab 1960 mit großem GLORIA-Schriftzug verwendeten zu ersetzen. Auch hier ist noch die separate Banderole, welchen den Anwender vor einer Benutzung in engen, schlecht belüftbaren Räumen warnt, noch gebräuchlich. Das Einsatzgebiet der Tetralöscher dürfte sich 1961 schon stark verkleinert haben, sodass solche Löscher nur noch in landwirtschaftlichen Betrieben, privaten Garagen sowie in bzw. auf privaten Fahrzeugen zu finden waren.
Ich freue mich, Euch dieses hervorragend erhaltene und sehr seltenes Sammlerstück präsentieren zu können, was heute nur noch schwer zu bekommen sein dürfte.
©. Menzel 2015
TETRA-LÖSCHER
DIN TETRA 2
Baujahr: 1961
Bauart: T 2 L - Dauerdrucklöscher
Inhalt: 2 l Tetrachlorkohlenstoff
Gewicht des gefüllten Geräts: 4 kg
Bauzeit nach diesem Muster: 1958 - 1964
Geschichte
Hier sehen wir einen GLORIA DIN TETRA 2 aus dem Jahre 1961, welcher der letzten Produktionsserie angehört und bereits versehen mit dem typisch goldenen Aufdruck das Ende eines der ältesten Produkte aus dem Hause GLORIA darstellt.
Obwohl die außerordentliche Giftigkeit des Löschmittels Tetrachlorkohlenstoff bereits bei der Einführung der ersten Tetralöscher im Jahre 1914 bekannt war, hat man sie dennoch "hingenommen", da es kein wirkungsvolleres Löschmittel gegen Brände von Stoffen der Brandklasse B (z.B. Benzin) gab. Ein weiterer Vorteil war, dass es elektrisch nichtleitend war und somit auch gefahrlos zum Ablöschen von vor sich hin kokelnden Schaltschränken und Verteilerkästen verwendet werden konnte.
Während in Zeiten des Krieges andere Prioritäten als die Anwendersicherheit gesetzt wurden, verbreiteten sich die Tetralöscher massenhaft und auch in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war der Boom ungebrochen. Es existierten zwar auch Mischungen auf Basis von Methylbromid, welches wesentlich weniger toxisch als TETRA war, sich aufgrund seines sehr hohen Preises jedoch niemals so richtig durchsetzen konnte.
Da es beim Einsatz der hochgiftigen Tetralöscher immer wieder zu tödlichen Unfällen kam - etwa wenn sie zu Reinigungs- und Desinfektionszwecken missbraucht wurden oder der Löschende beim Einsatz ganz elendig an den entstehenden Salzsäure- und Phosgendämpfen erstickt ist - kamen sie in den 1950er Jahren soweit in Verruf, dass einige Hersteller wie z.B. TOTAL bereits 1957 die Produktion dieser Geräte freiwillig einstellte. Der Service, d.h. die Wartung im Umlauf befindlicher und die Neufüllung benutzter Geräte wurde jedoch aufrecht erhalten. Auf Seiten der Gesetzgeber fiel der Hammer 1964 und den Tetralöschern wurde endgültig die Zulassung entzogen.
Dieser DIN TETRA 2 aus dem Hause GLORIA stammt wie bereits eingangs erwähnt aus der letzten Produktionsserie und von alten Aufnahmen weiß ich, dass diese Löscher bis mindestens 1963 produziert worden sind. Vermutlich wurde jedoch aufgrund sinkender Absatzzahlen - 1961 boomte das ABC-Pulver, wodurch TETRA immer mehr an Bedeutung verlor - oder aus der Ahnung eines bald kommenden Verbots darauf verzichtet, den 1958 in dieser Form eingeführten Aufdruck durch den ab 1960 mit großem GLORIA-Schriftzug verwendeten zu ersetzen. Auch hier ist noch die separate Banderole, welchen den Anwender vor einer Benutzung in engen, schlecht belüftbaren Räumen warnt, noch gebräuchlich. Das Einsatzgebiet der Tetralöscher dürfte sich 1961 schon stark verkleinert haben, sodass solche Löscher nur noch in landwirtschaftlichen Betrieben, privaten Garagen sowie in bzw. auf privaten Fahrzeugen zu finden waren.
Ich freue mich, Euch dieses hervorragend erhaltene und sehr seltenes Sammlerstück präsentieren zu können, was heute nur noch schwer zu bekommen sein dürfte.
©. Menzel 2015
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