Mittwoch, 19. Februar 2014

Signalhupe Beko ca. 1960

Signalhupe BEKO ca. 1960
Hersteller: BEKO
Typ: Nr. 2910
Baujahr: ca. 1960

Gesamthöhe: 35 cm
Schalltrichter: 22 cm, gerade
Öffnungsdurchmesser: ca. 12 cm
Lautstärke: ca. 120 dB
Energieversorgung: 220 V Netzstrom
Material: Bakelit

Geschichte

Hier haben wir eine schöne klassische Signalhupe der Firma BEKO, welche etwa von 1960 stammt. Der Schalltrichter ist 22 cm lang und verläuft gerade nach unten, was typisch für Signalhupen aus Westdeutscher Produktion ist. Der Durchmesser beträgt an der abgeschrägten Öffnung rund 12 cm. Form, Länge und Öffnung des Schalltrichters bestimmen den Klang der Signalhupe und dieses noch funktionstüchtige Gerät gibt einen dumpfen, durchdringenden Ton mit einer Lautstärke von rund 120 dB von sich.
Signalhupe BEKO ca. 1960
Signalhupen wie diese kamen vornehmlich in der Industrie zum Einsatz, meistens dort, wo es sehr laut war. Aufgrund des Bakelitgehäuses dürfte diese Signalhupe jedoch nur in geschützten Bereichen montiert gewesen sein, wo sie keinen direkten Witterungseinflüssen, starken mechanischen Beanspruchungen oder extremen Temperaturen ausgesetzt gewesen war. Aufgrund des 220 V-Anschlusses war sie nicht als Verstärker für ein Telefon oder eine Klingel im Einsatz, sondern muss eine Funktion als Warneinrichtung an einer Maschine oder ähnlichem gehabt haben.
Das Gehäuse besteht aus Bakelit, welches sich im Laufe der Jahrzehnte durch die sich lösenden Schwefelverbindungen leicht bräunlich verfärbt hat, doch sonst ist sie in gutem Zustand und wie schon erwähnt ist sie auch noch voll funktionstüchtig. Ein schönes Stück, welches so in dieser Form mit einem Bakelitgehäuse nur noch schwer zu bekommen ist.

© C. Müller   

Mittwoch, 12. Februar 2014

Schornsteinbrand - Vermeidung und Bekämpfung

Schornsteinbrand
Sie sind zum Glück selten, aber sehr gefährlich - Schornsteinbrände! Als Schornsteinbrand wird ein Feuer innerhalb des Rauchkanals einer Feuerstätte bezeichnet, welcher durch Rußablagerungen hervorgerufen wird. Aber wie kommt es zu solchen Rußablagerungen und wodurch entzünden sie sich?
Ruß entsteht in hohem Maße dann, wenn ungeeignete Brennstoffe (z.B. Pflanzenfette, Kunststoffe, Gummi etc.), nasses Holz und viel Holz mit einem hohen Anteil an Ölen und Harzen (z.B. Tannen, Fichten etc.) verbrannt werden oder die Verbrennung durch Sauerstoffmangel unvollständig abläuft. In solchen Fällen entsteht je nach Brennstoff Glanz-, Hart-, oder Schmierruß, welcher sich, vom Rauchstrom getragen, mit der Zeit an den Innenwänden des Schornsteins ablagert und sich durch den hohen Anteil entzündlicher Bestandteile plötzlich von selbst entzündet.

Einen Schornsteinbrand vermeiden
Am besten ist es natürlich, wenn ein Schornsteinbrand gar nicht erst ausbricht und ein solcher kann durch einfache Mittel seitens des Feuerstättenbetreibers bereits verhindert werden. Kamin- und Kachelofenbesitzer sollten wie eingangs bereits erwähnt erst einmal darauf Acht geben, nur geeignete Brennstoffe in Form von unbehandeltem Holz zu verwenden und dabei den Anteil an Nadelhölzern möglichst klein halten. Nach Weihnachten der Tannenbaum und ab und an mal ein paar Zweige sind kein Problem, doch viel mehr sollte es nicht sein.
Des Weiteren ist darauf zu Achten, dass das Holz ausreichend abgetrocknet ist. Holz darf erst in den Ofen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt weniger als 15% beträgt und sozusagen knattertrocken ist. Wenn sich der Ofen also nur schwerlich in Gang setzen lässt und nach dem Anfeuern qualmt und stinkt, ist das Brennmaterial zu feucht. Zu guter Letzt ist durch ausreichend Sauerstoff für eine saubere Verbrennung zu sorgen - deshalb: Lüftungsklappen auf, damit der Ofen gut zieht.
Bei der Errichtung einer Feuerstätte ist unbedingt darauf Acht zu geben, dass der vorhandene Schornsteinquerschnitt für die Feuerungsanlage weder zu groß, noch zu klein ist. Bei Heizungsanlagen kann zudem auch ein zu kleiner Kessel für eine allmähliche Versottung des Schornsteins sorgen. Deshalb sollte schon bei der Neuerrichtung einer Feuerstätte stets ein Fachmann hinzugezogen werden, damit sie nach erfolgtem Einbau auch erfolgreich vom Schornsteinfeger abgenommen werden kann.
Um einen Schornsteinbrand zu vermeiden, ist schließlich auch die regelmäßige Wartung des Schornsteins durch einen Schornsteinfeger Pflicht.

Wie erkennt man einen Schornsteinbrand
Ein Schornsteinbrand bricht plötzlich ohne Vorwarnung aus, denn der abgelagerte Ruß entzündet sich bereits, wenn Flammen durch zu langes Brandgut in die Ofenrohre bzw. Züge der Feuerstätte hineinschlagen oder durch (zu) starken Zug Funken in Rohre und Züge hineingetragen werden.
Brennt der Schornstein, wird dies oftmals nicht von den Bewohnern des betroffenen Gebäudes, sondern von Nachbarn oder Passanten entdeckt. Die sichersten Anzeichen für einen gefährlichen Schornsteinbrand sind Funkenflug, viel dunkler Rauch sowie Stichflammen, welche oben aus dem Schornstein herausschlagen. Befindet man sich im Haus, kann man dieses nicht ohne Weiteres erkennen. Von Innen wird ein Schornsteinbrand oft erst dann erkannt, wenn die durchs Gebäude verlaufenden Schornsteinwände glühend heiß sind, sich die an diesen Stellen befindliche Tapete bzw. der Anstrich durch die Hitze bereits dunkel verfärbt oder bedingt durch die extremen Temperaturen Verformungen an den eisernen Schornsteinklappen auftreten.  

Einen Schornsteinbrand bekämpfen
In jedem Falle ist von dem Gedanken, einen Schornsteinbrand selbst bekämpfen zu wollen, sofort Abstand zu nehmen und es sollte unverzüglich die Feuerwehr gerufen werden! Schornsteinbrände erreichen Temperaturen von über 1500 °C und es ist extrem gefährlich, wenn man sich ohne Kenntnisse und die richtigen Mittel dort versucht, einzumischen. Das Einzige, was bis zum Eintreffen der Feuerwehr getan werden kann und sollte sollte, ist, die Luftzufuhr der Feuerstätte zu schließen, alle brennbaren bzw. leicht entzündlichen Gegenstände wie Möbel, Vorhänge etc. von den Schornsteinwänden entfernen und sich im Dachbodenbereich wegen des hohen Holzanteils mit einem Wassereimer oder besser noch einem Feuerlöscher zu postieren, um einen Brand der hölzernen Dachkonstruktion sofort zu unterbinden. Falls sich andere Bewohner des Hauses im Gebäude befinden, sollten diese ebenfalls eine Brandwache übernehmen.
Ihr seht - ein Schornsteinbrand kann selbst nicht bekämpft werden und man kann nur bis zum Eintreffen der Feuerwehr versuchen, eine Brandausweitung zu verhindern. Käme man etwa auf die Idee, eine der Schornstinklappen zu öffnen, um Wasser in den Schornstein zu spritzen bzw. zu gießen, würden die Flammen sofort aus der Klappe schlagen und alles in der Nähe befindliche in Brand setzen. Das einbrachte Wasser würde - wenn man denn zu diesem Schritt noch käme - schlagartig verdampfen und den Schornstein mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Bersten bringen, was eine sofortige Brandausweitung zur Folge hätte und die Substanz des Gebäudes irreversibel schädigen könnte.
Selbst die Feuerwehr ist zunächst darauf bedacht, einen brennenden Schornstein kontrolliert, d.h. unter Aufsicht einfach ausbrennen zu lassen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn eine Brandausweitung durch die große Hitzstrahlung ausgeschlossen oder unterbunden werden kann. Droht sich der Brand jedoch auszuweiten, muss die Feuerwehr eingreifen und versucht, den Brand mit Hilfe eines Pulverlöschers, welcher in die Feuerstätte selbst oder in eine der unteren Schornsteinklappen gehalten und ausgelöst wird, zu löschen. Dies gelingt auch meistens recht gut, da die Pulvervolke durch den Sog im Kamin nach oben gezogen wird und die Verbrennung auf diesem Wege abbricht. Aber nochmals: Dieses Vorgehen ist wirklich die allerletzte Möglichkeit und sollte nur von Experten - sprich von der Feuerwehr - vorgenommen werden!

© C. Müller