Donnerstag, 29. August 2013

GLORIA Typ KS 6 SE Bj. 1992 Aluminium

Hersteller: GLORIA-WERKE
DIN Feuerlöscher
Typ: KS 6 SE

Baujahr: 1992
Bauart: K 6 - Gaslöscher
Inhalt: 6 kg Kohlendioxid
Gewicht des gefüllten Geräts: 15 kg

Bauzeit nach diesem Muster: ca.1990 - 1992
Geschichte:
Hier haben wir das letzte Schwergewicht mit 6 kg Inhalt und die letzte Serie von Kohlendioxidlöschern unter der DIN 14406 - den GLORIA KS 6 SE. Die großen KS-Typen von GLORIA sind so alt wie das Unternehmen selbst und haben sich bis 1992 nur wenig verändert. Als bemerkenswerteste Änderung ist der Einsatz von Aluminium zu nennen, denn etwa ab Beginn der 1980er Jahre konnten die KS 6er wahlweise mit einem herkömmlichen Stahlbehälter, oder mit einem Aluminiumbehälter geordert werden. Die Vorteile des Aluminiums waren ein geringeres Gesamtgewicht des ganzen Feuerlöschers und - der Behälter rostete nicht! Aufgrund dieser Tatsache wurde die Aluminiumvariante gern in Großküchen, Krankenhäusern und sonstigen Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder höheren Hygienebestimmungen genommen. Nachteil: Er war teurer, als die Stahlvariante und das Material war viel anfälliger gegen mechanische Beschädigungen, da Alu viel weicher ist als Stahl. Anbauteile wie Armatur und Schneerohr änderten natürlich auch ihr Aussehen und selbstverständlich ging der Siebdruck ebenfalls mit der Zeit.

Dieser Löscher hier hat auch einen Aluminiumbehälter, was an folgenden Punkten zu erkennen ist: Einerseits ist er viel dicker, als ein Löscher mit Stahlbehälter. Die typische schlanke Form, welche Kohlendioxidlöscher sonst auszeichnet, ist hier nicht gegeben. Auch der Flaschenhals ist viel dicker - hier ist die Wandstärke von rund 10 mm schon gut zu erkennen.
Ein schönes Stück, welches heute auch schon selten wird - also ich habe so einen Löscher schon laaange nicht mehr gesehen.

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© C. Müller

Mittwoch, 28. August 2013

GLORIA Typ Pn 6 G Bj. 1974

GLORIA Pn 6 G 1974
Hersteller: GLORIA-WERKE
DIN PULVER 6
Typ: Pn 6 G
Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibmittelpatrone
Baujahr: 1974
Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 10 kg


Geschichte
Unscheinbar wirkt dieser Löscher, welchen so mancher wohl noch von seinem Arbeitsplatz, aus dem Supermarkt oder aus dem heimischen Keller kennt. Doch: In Wirklichkeit haben wir hier etwas ganz besonderes, denn dieses Modell ist eines der ersten, welches nach neuen Richtlinien produziert und gestaltet wurde. Technisch ändert sich nichts im Vergleich zu seinen Vorgängern - der Pn wird nach wie vor über einen roten Schlagknopf ausgelöst, welcher wahlweise auf einem Kunststoff- oder Metallventil sitzt.
Am deutlichsten treten die Neuerungen im Bereich des Siebdrucks hervor, weswegen wir hiermit auch beginnen. 

Siebdruck GLORIA 1974
Hier links haben wir das neu gestaltete Siebdruckbild - oben die Piktogramme zur Bedienung, unten die Brandklasseneignung. Diese Elemente treten am deutlichsten hervor und sind das, was man neben dem großen, nun auch vom Rest des Aufdrucks abgesetzten GLORIA-Schriftzug als erstes wahrnimmt; auch aus größerer Entfernung.
Die frühere Bebilderung zur Inbetriebsetzng und Bedienung war weniger in einzelne Schritte unterteilt, als vielmehr eine fließende Bewegung, welche sich zumindest bei den Geräten von GLORIA auch bis in die Mitte des Aufdrucks erstreckte. Links neben diesen fließenden Bewegungen war dann noch einmal die Bedienung in Wort und Schrift aufgedruckt - zwar mit einer Nummerierung, aber dennoch erinnerte das Ganze auch eher an einen Fließtext.
Hier wurde kräftig aufgeräumt und umstrukturiert: Die Fließbewegung wurde in einzelne Schritte unterteilt, welche sich nun klar in "Entsichern", "Aufladen" und "Auslösen" gliedern. Auch ist nun bei jedem Schritt die schriftliche Erklärung direkt unter dem Piktogramm zu finden (dies wurde jedoch ab 1975 wieder abgeändert).
Während die Brandklasseneignung bei den Vorgängergeräten im Kleingedruckten verschwand und nur bei genauem Hinsehen auszumachen war, wird diese nun erstmals ganz deutlich hervorgehoben. So können nun auch Laien genau erkennen, was für einen Löscher sie vor sich haben, bzw. welche Brände er damit löschen kann. Feuerlöscher mit BC-Pulver unterschieden sich bis dahin vom rein Äußerlichen her nämlich nicht wirklich von solchen mit ABC-Pulverfüllung und nur der Kenner konnte es an einigen Merkmalen ausmachen - meistens direkt an der Typbeschreibung, welche zur Kennzeichnung eines ABC-Pulverlöschers immer ein "G" trug. Richtiges Fachwissen war fortan nicht mehr nötig, denn dafür gabs ja jetzt die Piktogramme. Übrigens die schönsten aller Zeiten wie ich finde, denn früher konnten die Hersteller noch individuelle Piktogramme für die Brandklassen erstellen. So verwendete GLORIA andere als MINIMAX, die wiederum andere als WINTRICH hatten und so weiter. Am besten finde ich hier die Brandklasse E... Phantastisch!
Ebenfalls neu ist das aufgedruckte Baujahr (Monat - Jahr) mit der Bezeichnung "Werksendkontrolle 68". Das gab es vorher auch nicht. Wer bei den Vorgängermodellen wissen wollte, wie alt diese sind, musste am unteren Behälterrand nach dem in den Behälter eingeschlagenen Baujahr suchen.

Armatur und Sicherung
Neben dem Siebdruck änderten sich auch die Anbauteile ein wenig. Fangen wir oben an. Die verchromte Überwurfmutter war nicht mehr einfach nur rund, sondern wurde wieder mit Zapfen versehen. Diesmal nicht mehr mit vier kleinen Zapfen wie bei den Modellen von 1959 - ca. 1967, sondern mit drei breiteren. Der Ventilkörper wurde hingegen auch bei dieser Modellreihe entweder aus Kunststoff (wie bei diesem Modell) oder aus Metall gefertigt. Die Sicherung des Schlagknopfes per Plexiglasstift und Abreißlasche blieb wie bei den Vorgängermodellen bestehen. Hier änderte sich außer der Farbe der Lasche nichts. Kunststoffsicherungen waren bei GLORIA nämlich fortan einheitlich gelb. Vorher waren diese noch rot und - wen wunderts - im Kontrast zu einem ebenfalls roten Behälter nicht ganz so gut zu sehen.




Standnocken ab 1974
Auch im unteren Bereich wurden einige Neuerungen vorgenommen. Anstelle des nach Innen gewölbten Sternbodens, wölbte sich der Behälter nun nach außen und wurde mit drei Standnocken versehen, welche nur in den Jahren 1973/74 schwarz waren. Nachfolgende 6 kg-Modelle wurden bis 1978 mit drei roten Standnocken versehen. Eine ziemlich kippelige Angelegenheit, denn schon beim kleinsten Rempler fallen diese Löscher um. Hier wurde dann 1978 nachgebessert und die Zahl auf standsichere fünf Nocken erhöht. Auch die Halterung für die Löschpistole bestand nun nicht mehr aus einem einfachen Becher, sondern aus einer exakt an die Behälterrundung angepasste Aufnahme aus Kunststoff.
Der Stutzen, auf welchen der Schlauch aufgeschraubt wurde, befand sich fortan auch nicht mehr exakt an der Seite des Löschmittelbehälters, sondern rückte ein wenig nach hinten. Deutlich wird dies auf dem Einstiegsbild, wo dieser nämlich nicht zu sehen ist.


So umgestaltet verkörperten nun auch die Feuerlöscher die nüchterne Rationalität der 1970er Jahre und fügten sich gut in die damals neu gestaltete Architektur ein. Feuerlöscher des Typs Pn waren quasi das Konkurrenzmodell zur sehr erfolgreichen Pi-Serie, doch fanden sie meines Erachtens keine so große Verbreitung. Dennoch wurden sie massenhaft aufgehängt und fanden sich in jeglichen Bereichen des Lebens wieder.
Ein schönes und top erhaltenes Modell dieser seltenen ersten Baureihe nach neuen Gesichtspunkten, welches heute natürlich nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht und aufgrund seines Alters von immerhin fast 40 Jahren längst aus der Öffentlichkeit verschwunden ist. Der Ventilkörper ist bei diesem Feuerlöscher übrigens "verkehrt" eingesetzt worden, denn der Bügel lässt sich seitlich anklappen. Falsch ist das nicht, aber normalerweise sind die Tragbügel der GLORIA Pn-Typen nach vorn oder hinten zu klappen. Vielleicht bringe ich den Bügel in die richtige Stellung, vielleicht lass ich ihn aber auch so - mal sehen.

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© C. Müller 




Sonntag, 25. August 2013

Sachgemäßer Umgang mit Spraydosen

Hochentzündlich F+
Vergangenen Mittwoch (21.08.2013) hatte es ein Mann aus Niedersachsen geschafft, beim Aufblasen einer Luftmatratze sein Haus zu zerlegen. Was war passiert?
Bei der explodierten Luftmatratze handelte es sich um ein großes Modell für zwei Personen, welches zum bequemen Aufblasen (ohne umkippen am Ende) mit einer elektrischen Luftpumpe ausgestattet war.
Diese Luftmatratze hatte jedoch leider ein Loch, welches der Besitzer nicht mit Flickzeug herkömmlicher Art, sondern mit der Schnellvariante aus der Dose repariert hatte. Solche Reifendichtmittel (z.B. "Reifen Pilot") kommen normalerweise bei Pannen zum Einsatz, um den Plattfuß soweit wieder flott zu machen, damit man damit zur nächsten Werkstatt kommt, ohne den reifen wechseln zu müssen. Das Dichtmittel wird dabei mit Hilfe eines Druckgases in den Reifen gepumpt und genau hier liegt die Ursache der heftigen Explosion.

Da die FCKW wegen ihrer Ozonschädlichkeit schon seit 20 Jahren aus Spraydosen verbannt worden sind, kommen heute überwiegend Gemische aus Propan und Butan zum Einsatz. Diese sind zwar nicht schädlich für die Ozonschicht, dafür aber hochentzündlich. Zudem bilden sie in nahezu jeder Konzetration explosive Gas-Luft-Gemische. Es gäbe zwar nicht brennbare Alternativen, doch die wären zu teuer.
Experten vermuten nun, dass sich durch die Reparatur ein explosives Gas-Luft-Gemisch in der Luftmatratze gebildet hat und dass das Einschalten der elektrischen Luftpumpe letztlich den nötigen Zündfunken für die Explosion lieferte. Aufs Knöpfchen gedrückt und an Stelle eines gemütlichen Betts stand kein Stein mehr auf dem anderen...

Dies ist zugegebenermaßen ein recht ungewöhnlicher Fall von unsachgemäßen Umgang mit Spraydosen, doch so etwas ähnliches ereignet sich tagtäglich in zig Haushalten. Ein Klassiker dabei ist beispielsweise, rauchend mit Haarspray oder Deo herumzuhantieren. Doch auch die falsche Lagerung solcher Spraydosen ist ein Garant für Katastrophen. Auch wenn solche Sünden lange gut gehen: Irgendwann knallt es doch.
Um Brände und schwere Verletzungen zu vermeiden, sollten Spraydosen niemals zweckentfremdet werden - was dabei herauskommt, haben wir ja mit der Luftmatratze gesehen.
Von Spraydosen geht zwar wegen ihrer zumeist höchst feuergefährlichen Inhaltsstoffe generell eine Gefahr aus, doch jegliche Angst ist unbegründet, wenn man sich genau an das hält, was auf der Dose steht und sie ihrem Zweck entsprechend verwendet.

Was gibt es zu beachten?

  • Beachtet unbedingt die auf der Dose aufgedruckten Hinweise!
  • Verwendet die Dosen nur zu dem bestimmten Zweck!
  • Raucht nicht bei der Anwendung!
  • Arbeitet nicht in der Nähe von offenen Flammen und heißen Oberflächen!
  • Sorgt für eine ausreichende Belüftung des Arbeitsbereiches!
  • Lagert die Dosen nicht in der Nähe von Heizquellen und Wärmestrahlern!
  • Setzt die Spraydosen keinen Umgebungstemperaturen von über 50 °C und direkter Sonneneinstrahlung aus!
  • Sprüht den Inhalt niemals in eine offene Flamme!
  • Versucht niemals, eine Dose zu öffnen!
  • Versucht niemals, durch Erwärmen den letzten Rest aus der Dose herauszubekommen.
  • Werft nur entleerte Dosen in den Müll.
© C. Müller 

Montag, 19. August 2013

VULKAN Typ PG 6 H Bj. 1964 Sonderedition weiß

VULKAN PG 6 H 1964
Hersteller: VULKAN
DIN TROCKEN 6
Typ: PG 6 H
Bauart: PG 6 H - Aufladelöscher mit innenliegender Treibmittelpatrone
Baujahr: 1964
Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 12 kg


Geschichte
VULKAN Typ PG 6 H dürfte ein heute einmalig seltnes Stück sein - zumal in diesem Erhaltungsszustand - da er damals, d.h. in den 1960ern auch schon recht selten gewesen ist und nur in kleinen Stückzahlen produziert und in Verkehr gebracht wurde.
Der Grund hierfür liegt auf der Hand - es ist natürlich die weiße Farbe, die ihn so selten machte. Solcherart Feuerlöscher waren spezielle "Krankenhauslöscher", d.h. ihr Einsatzgebiet war im Vorfeld schon nur auf medizinische Einrichtungen beschränkt - hinzu kam noch, dass diese Löscher spätestens Ende der 1970er ausgemustert wurden, da fortan die rote Farbe Pflicht war. Sie verschwanden also schlagartig und kamen fast gänzlich in die Pressen - und das gilt für alle weißen Feuerlöscher! Nur hier und da überlebten noch einige Exemplare.
Charakteristisch für diesen sowie auch die roten Vulkanlöscher dieser Zeit dürfte wohl die Plastikabdeckung, der "Joghurtbecher" über dem Schlagknopf sein. Das besondere: Im Laufe der vielen Jahre wurde dieser brüchig und ist bei so ziemlich allen Modellen, die heute noch auftauchen, kaputt. Hier ist er noch völlig intakt und auch sonst befindet sich dieser Feuerlöscher in sensationellem Zustand. Besonders schön finde ich persönlich den Vulkan oben in der Umrandung des Aufdrucks - toll!
Interessant ist die Typenbezeichnung, die identisch mit der Bauartbezeichnung ist. Die Schlauchführung erinnert an die Typen Pi und Pn aus dem Hause GLORIA oder einem Modell von CEAG.
Ein einzigartiges Stück, welche heute nur noch sehr schwer bzw. gar nicht mehr zu beschafen sein dürfte.
Danke Andreas!

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© Bild Andreas© Text C. Müller  

Freitag, 9. August 2013

Egardia Alarmanlage - Die Funkalarmanlage für Zuhause

Egardia Funk-Alarmanlage
Viele Personen kennen Alarmanlagen nur zur Absicherung von Geschäftsräumen und verbinden mit ihnen automatisch hohe Anschaffungs- und Wartungskosten sowie eine komplizierte Installation, welche vielfach ohne die Hilfe eines Fachbetriebes nicht möglich ist. Verschreckt von diesen hohen Kosten und einer komplizierten Installation mit viel Kabelsalat verzichten viele Leute auf den Schutz ihrer eigenen vier Wände, doch es geht auch anders, wie die Egardia Alarmanlage ALARM-01 beweist.
Das niederländische Unternehmen bietet eine Funk-Alarmanlage an, welche in Eigenregie installiert, eingerichtet und überwacht werden kann. Falls Ihr überlegt, Euch auch eine Alarmanlage zuzulegen, aber aus genau eben genannten Gründen gezögert habt, dann könnt Ihr Euch anhand meiner Erfahrungen selbst ein Bild von dem System machen und Ihr werden sehen, dass es ganz einfach und für die umfangreichen Leistungen, die das System bietet, nicht teuer ist. Das Einsteiger-Set "Basisalarmanlage ALARM-01" kostet 299,00 Euro und enthält folgendes Zubehör:
  • Alarmzentrale mit Notstromversorgung und LAN-Anschluss
  • Keypad zur Eingabe des PIN-Codes
  • Fernbedienung (1x)
  • PIR-Bewegungsmelder (2x)
  • Magnetkontakt-Öffnungsmelder (1x)
So ausgerüstet habt Ihr schon einen ordentlichen Schutz gegen Einbrecher und Ihr könnt Eure Anlage jederzeit um weitere Melder erweitern. Insgesamt lassen 80 Komponenten an Eurer Alarmzentrale anmelden und dazu zählen unter anderem Energiespar-Steckdosen sowie Wasser- und Rauchmelder. Besonders auf letztere werde ich später noch einmal ganz besonders eingehen.

Einfache Einrichtung - umfangreiche Funktionen
Die virtuelle Alarmzentrale
Die Installation des Systems ist denkbar einfach und um es in Betrieb zu nehmen, müsst Ihr die Alarmzentrale lediglich ans Stromnetz anschließen, via LAN mit dem Internet verbinden und die einzelnen Melder ankleben oder festschrauben. Habt Ihr das soweit gemacht, könnt Ihr Eure Anlage auf www.egardia.com registrieren und ganz nach Euren Bedürfnissen einrichten. So können hier weitere Melder per "Plug & Play" zum System hinzugefügt und die bereits installierten Melder ihrem Standort nach benannt werden (z.B. Wohnungstür). Hier werdet Ihr auch wie auf dem Bild zu sehen ist über jedes Ereignis informiert - und zwar nicht nur über Einbrüche sondern auch über die Statusmeldungen des Systems. Zudem kann das heimische Alarmsystem nicht nur von jedem PC mit Internetverbindung eingesehen und verwaltet werden, sondern auch bequem von unterwegs über die kostenlose App für iOS und Android.

Doch die Alarmanlage kann noch viel mehr, denn Alarmmeldungen gleich welcher Art (z.B. Einbruch, Feuer, Wasser etc.) werden nicht nur in der Chronik angezeigt, sondern auch an ausgewählte Kontaktpersonen per SMS, Telefonanruf oder E-Mail weitergeleitet. Hierfür müsst Ihr lediglich die entsprechenden Nummern und E-Mailadressen in Eurer virtuellen Alarmzentrale hinterlegen und schon werdet Ihr oder andere Personen benachrichtigt, falls das System einen Alarm meldet. Ich habe diese Funktion natürlich ausprobiert und die Alarmweiterleitung erfolgt zuverlässig und prompt nach jedem Ereignis. Auch die Melder funktionieren tadellos und es kam bisher noch zu keinerlei Fehlfunktionen. Die Magnetkontaktmelder melden jeden Versuch, eine gesicherte Tür bzw. ein gesichertes Fenster zu öffnen und die Bewegungsmelder reagieren ausgesprochen empfindlich, d.h. es ist unmöglich, sich unbemerkt im überwachten Bereich aufzuhalten - es sei denn, man ist relativ klein und nicht allzu fett...


Katze Leni und Kater Elvis
Jetzt fragt Ihr Euch sicherlich, was zum Henker ich denn wohl damit meine... nun - die Bewegungsmelder sind "haustierfreundlich", d.h. sie regieren nicht auf Tiere, welche weniger als 38 kg wiegen und eine Größe von 1 m nicht überschreiten. Bei uns wohnen zwei Katzen, von denen Kater Elvis (rechts im Bild) gut 7 kg und Katze Leni (links im Bild) etwa 5,5 kg auf die Waage bringt. Ich habe die Einstellung mal getestet und zumindest im Flur - also dort, wo sich keinerlei Möbel befinden, auf welchen die beiden rumturnen können -  hat der Melder nicht angesprochen. Als ich jedoch im Flur aufkreuzte, ertönte sofort Alarm (und die Katzen waren weg). Funktioniert also. In Räumen, in denen sich allerdings Möbel wie Anrichten oder Schränke befinden, können die Melder auch von Katzen unter gewissen Umständen ausgelöst werden - nämlich dann, wenn sie auf eben diesen Möbeln herumspringen.

Egardia Alarmanlage als Brandmeldeanlage
Egardia Alarmanlage und Feuerlöscher
Der Brandschutz im häuslichen Bereich bildet einen der Kernpunkte dieser Seite und ich bin immer bestrebt, die Wichtigkeit dieses Themas möglichst vielen Menschen vor Augen zu führen. Daher finde ich es natürlich ganz besonders begrüßenswert, dass sich die Egardia Alarmanlage auch als Brandmeldeanlage einsetzen lässt und dies ist auch einer der Gründe, warum ich die Egardia Alarmanlage bei uns zu Hause installiert habe. In vielen Haushalten befinden sich bereits Rauchmelder, welche auch aus dem unteren Preissegment gute und zuverlässige Dienste leisten - sie warnen schlafende Hausbewohner im Falle eines Brandes durch einen lauten Signalton und wecken sie so rechtzeitig aus dem Schlaf, bevor sie am Brandrauch ersticken. Hier enden jedoch die Fähigkeiten der herkömmlichen Rauchmelder, d.h. sie nützen im Prinzip nur dann etwas, wenn auch jemand zu Hause ist. Hier bietet die Egardia Alarmanlage einen weitaus umfangreicheren Schutz, denn wenn die Rauchmelder ebenfalls an der Alarmzentrale angemeldet worden sind (sie funktionieren auch unabhängig vom System), dann erfolgt auch im Falle eines Brandes eine Alarmweiterleitung an den Hausbewohner und sonstige Kontaktpersonen.


Fotoelektrischer Rauchmelder
Somit dient die Egardia Alarmanlage im Falle eines Brandes als äußerst wirkungsvolles Frühwarnsystem, durch welches durchaus schlimmeres verhindert werden kann. Die Rauchmelder sind nämlich derart empfindlich, dass bereits kleinste Rauchmengen wahrgenommen werden. Ich habe die Funktion natürlich getestet und war begeistert. Da ich das Rauchen offiziell (aber nicht ganz...) aufgegeben habe und bei uns zu Hause auch noch nie drinnen geraucht wurde, habe ich den Rauchmelder mit der wirklich sehr schwachen Rauchfahne eines ausgeblasenen Streichholzes getestet. Egardia bietet für sein System fotoelektrische Rauchmelder an und diese sind wirklich aller erster Güte. Wie auf dem Bild schon zu erkennen ist, befinden sich mittig und nach unten abgesetzt große, ringsherum verlaufende Eintrittsöffnungen für den Brandrauch. Hinter diesen befindet sich die die optische Kammer - jenes Element, welches nach dem Streulichtverfahren die Umgebungsluft nach Rauchpartikeln abscannt. Dadurch, dass die Öffnungen so groß sind und die optische Kammer von allen Seiten her zugänglich ist, werden auch schon kleinste Mengen Rauch wahrgenommen.
Wenn Ihr nicht zu Hause seid und es bricht ein Feuer aus, dann wird der Brand oft erst dann durch Nachbarn und Passanten entdeckt, wenn bereits dichter Rauch aus den Fenstern quillt oder der Dachstuhl in hellen Flammen steht.
Besitzt Ihr hingegen die Egardia Alarmanlage und habt einen oder mehrere Rauchmelder mit eingebunden, werdet Ihr auch schon bei einem Entstehungsbrand über die Alarmweiterleitung benachrichtigt und könnt dementsprechende Maßnahmen einleiten. Am sinnvollsten wäre es in so einem Fall, zunächst einen Nachbarn oder einen in der Nähe wohnenden Verwandten / Bekannten zu informieren (die Nummer solltet Ihr also in Eurem Smartphone speichern), welcher optimaler Weise einen Schlüssel besitzt und so nach dem Rechten sehen und gegebenenfalls selbst einen Löschversuch unternehmen oder die Feuerwehr benachrichtigen kann (Feuerwehr oder Polizei als Kontaktpersonen zu hinterlegen ist übrigens verboten!).
Die Rauchmelder sind mit 79,95 € pro Stück nicht gerade günstig, doch sie funktionieren tadellos und reagieren auch viel empfindlicher als welche aus dem Baumarkt für 6,95 €.


Egardia "Pfiffiger Stecker"
Auch die Energiesparstecker ("Pfiffige Stecker") können ebenfalls als Teil dieser Brandmeldeanlage betrachtet werden - nämlich dann, wenn Geräte dort angeschlossen sind, welche Brände verursachen können, wenn Sie nicht ausgeschaltet werden.
Kaffeemaschine angelassen? Kein Problem, denn wenn sie über einen "Pfiffigen Stecker" mit dem Stromnetz verbunden ist, kann die Steckdose über die App von unterwegs aus einfach ausgeschaltet werden.






Mit dem richtigen Brandschutzgerät und der Egardia Alarmanlage mit eingebundenen Rauchmeldern könnt Ihr Euch schon richtig professionell gegen Brände rüsten. Bei uns sieht es z.B. so aus:
  • 1 x GLORIA SKK 6 LW (6 l Schaum; Brandklassen AB)
  • 1 x GLORIA F2000 6X (6 kg ABC-Pulver; Brandklassen ABC)
  • 1 x GLORIA KS 2 SBS (2 kg Kohlendioxid; Brandklasse B / Elektrobrände)
  • 1 x GLORIA G 100 (Löschdecke 1m x 1m gegen brennende Töpfe; nicht auf dem Bild)
  • 2 x Egardia Rauchmelder (Flur / Schlafzimmer)
  • 1 x Egardia "Pfiffiger Stecker"
Die Anzahl an Feuerlöschern, Rauchmeldern und "Pfiffiger Stecker" könnt Ihr natürlich ganz individuell an die Größe Eurer Wohnung bzw. Eures Hauses anpassen. Wichtig ist es, dass vor allem die Brandklassen A und B abgedeckt sind und sich in jedem Schlafraum und in jedem Flur ein Rauchmelder befindet. In Räumen mit besonderer Brandgefährdung (z.B. Musikstudio mit vielen Elektrogeräten) empfehlen sich weitere Rauchmelder und extra Feuerlöscher.

Alles in allem betrachtet ist die Egardia Alarmanlage ein wirkliches Allroundtalent auf dem Gebiet der häuslichen Sicherheit. Sie schützt nicht nur bei Einbrüchen, sondern warnt Euch im Falle eines Brandes oder eines Wasserschadens (durch spezielle Wassermelder, überlege ich mir auch noch anzuschaffen) auch bei Abwesenheit rechtzeitig, sodass hohe Sachschäden verhindert werden können, wenn Ihr die richtigen Maßnahmen getroffen habt bzw. bei einer eingehenden Alarmmeldung einleitet. Sicherlich - der Sicherheitsdienst kostet monatlich 8,95 €, doch dafür bietet er auch viel. Er leitet nicht nur die Alarme an Euch und andere Kontaktpersonen weiter, sondern überwacht das System 24 Stunden am Tag an 7 Tagen in der Woche und an 365 Tagen im Jahr - kurz: Schutz rund um die Uhr! Ich bin mit der Alarmanlage sehr zufrieden und in der nun fast zweimonatigen Betriebszeit ist es weder zu Fehlalarmen, noch zu Fehlfunktionen gekommen. Vor allem die Tatsache, dass das System auch als wirkungsvolles Frühwarnsystem bei Bränden und Elementarschäden wie Wasserrohrbrüchen Verwendung findet, begeistert mich und deshalb stelle ich dieses System hier auch vor.

© C. Müller