Vielleicht versteht Ihr dann besser, wieso alte Feuerlöscher gefährlich sind und warum man sie auf keinen Fall auslösen sollte.
Die Bildergalerie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird im Laufe der Zeit weiter erweitert - dann etwa, wenn ich wieder mal an tolles und anschauliches Bildmaterial herankomme, d.h. es selber aufnehme.
Verklumptes Löschpulver
Wenn Feuerlöscher lange Zeit ungeprüft hängen und ein regelmäßiger Wechsel der Dichtungen ausbleibt, dann werden diese im Laufe der Jahre porös und Feuchtigkeit dringt aus der Luft ins Innere des Behälters. Wenn Pulverlöscher Feuchtigkeit ziehen, verklumpt das Löschpulver.
Gefahren:
- Im Ernstfall stößt der Löscher kein Pulver aus, da die Klumpen Steigrohr und Düsen verstopfen.
- Durch verstopfte Kanäle und Düsen könnte bei Aufladelöschern der Druck im Behälter falsch verteilt bzw. nicht abgebaut werden, was zum Bersten von Ventilkörpern, Überwurfmuttern, Schläuchen und Behältern führen kann.
Das Bild zeigt das Innere eines Aufladelöschers, welcher seit 1962 nicht mehr geprüft worden ist. Die Dichtung an der Überwurfmutter war völlig verrottet, sodass im Laufe der Jahre erhebliche Mengen Feuchtigkeit aus der Luft in den Behälter gedrungen sind. Das Pulver ist regelrecht zusammengebacken, wie an der Vertiefung im Löschpulver schön zu erkennen ist. Wäre das Löschpulver frisch, wäre es nach dem Herausziehen von Armatur und Druckpatrone sofort nachgerieselt - solch eine Vertiefung gäbe es dann nicht.
Große Pulverklumpen aus dem Inneren des Behälters, welche Kanäle und Düsen verstopfen.
Rostige Behälter
Die größte Gefahr bei alten Feuerlöschern - insbesondere bei alten Aufladelöschern - geht von angerosteten Behältern aus. Sie sind geschwächt und können einer plötzlichen Drucksteigerung nicht standhalten.
Gefahren:
- Bersten von Behältern
Hier sehen wir das Gewinde eines GLORIA P12 Bj. 1980, welcher noch niemals geprüft worden ist - total verrostet! Auch der Behälter direkt unter dem Gewindestück ist bereits angegriffen. Das gefährliche ist, dass diese rostigen stellen komplett von der Überwurfmutter des Ventilkörpers verdeckt werden und so gar nicht auffallen. Wäre dieser Löscher unter Druck gesetzt worden, hätte das Gewinde platzen und der Ventilkörper mitsamt Armatur wie ein Geschoss umherfliegen können.
Hier zum Beweis, dass man den Löscher noch hätte unter Druck setzen können: Die seitliche Druckgasflasche ist noch intakt und gefüllt. Aus dem geöffneten Feuerlöscher treten etwas Restpulver und Kohlendioxid aus!
© C. Müller