Freitag, 18. April 2014

Halonlöscher

Als Halonlöscher werden diejenigen Feuerlöscher bezeichnet, in welchen halogenierte Kohlenwasserstoffe als Löschmittel zum Einsatz kamen. Im Laufe ihres 80-jährigen Bestehens von 1914 bis 1994 änderten sich die Halongemische, sodass ziemlich genau nacheinander Tetra (Halon 1400), Bromchlormethan (Halon 1011) und Bromchlordifluormethan (Halon 1211) als Löschmittel zum Einsatz kamen. Bromtrifluormethan (Halon 1301) wurde ebenfalls als Feuerlöschmittel eingesetzt, jedoch nur in stationären Anlagen und nicht in Handfeuerlöschern, weswegen wir dieses hier an dieser Stelle erst einmal außen vorlassen. Die Angaben beziehen sich zudem ausschließlich auf Feuerlöscher aus Westdeutschland, da in der DDR andere Halone wie z.B. Mischungen mit Methylbromid oder Dibromtetrafluorethan (Halon 2402) in Verbindung mit Kohlendioxid in sog. Kolon-Löschern verwendet wurden. Auf die Besonderheiten der DDR-Halonlöscher wird an anderer Stelle noch einmal gesondert eingegangen werden.
Eigentlich bezeichnet man nur die mit Halon 1211 befüllten Feuerlöscher als Halonlöscher. Die mit Tetrachlorkohlenstoff befüllten Feuerlöscher werden in der Regel als Tetralöscher und die mit Bromchlormethan befüllten als CB- oder (fälschlicherweise) Bromid-Löscher bezeichnet. 

Das Löschmittel Halon
Als halogenierte Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe werden Kohlenwasserstoffe bezeichnet, bei denen mindestens ein Wasserstoffatom durch eines der Halogene Fluor, Chlor, Brom oder Iod ersetzt wurde.
Es gibt unterschiedliche Gruppen von Halogenkohlenwasserstoffen, von denen für unsere Zwecke lediglich die aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffe von Bedeutung sind. Sie lassen sich in Halogenalkane, Halogenalkene und Halogenaromaten einteilen. In Bezug auf ihre Verwendung als Löschmittel sind von diesen drei Untergruppen nur die Halogenalkane von Belang. Bekannte Halogenalkane sind zum Beispiel Chloroform (Narkosemittel), Hexachlorcyclohexan (Insektizid Lindan) sowie eben auch die Löschmittel Tetrachlorkohlenstoff, Bromchlormethan, Bromchlordifluormethan und Bromtrifluormethan. Anhand der Tatsache, dass ein starkes Narkosemittel, ein hochgiftiges Insektizit und die Feuerlöschmittel alle aus der gleichen Stoffgruppe kommen, lässt sich bereits erahnen, dass die Halone selbst sowie auch ihre Anwendung alles andere als gesund war, zumal sie sich durch ihre hohe Stabilität und ihren lipophilen Charakter in der Fettschicht von Mensch und Tier anreichern. Doch dazu später mehr.
Da vor allem das zuletzt verwendete Halon 1211 im hohen Maße die Ozonschicht angreift, sind Bereitstellung, Produktion, Vertrieb und Wartung von Halonlöschern in Deutschland seit dem 1. Januar 1994 verboten. Für teilhalogenierte Fluor-Brom-Kohlenwasserstoffe (HFBKW) war das Ausstiegsdatum der 1. Januar 1996. Seit dem Jahr 2000 dürfen in ganz Europa Halone nur in solchen Anwendungsbereichen verwendet werden, die im Anhang VII der Verordnung (EG) Nr. 2037/2000 bzw. (EG) 1005/2009 als kritische Verwendungszwecke aufgelistet und damit zugelassen sind. Ein Beispiel wäre die zivile und militärische Luftfahrt, wo Halone in stationären Anlagen an den Triebwerken und in Handfeuerlöschern im Inneraum mitgeführt werden. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist damit aber auch spätestens 2040 Schluss.

Löschwirkung der Halone
Die Löschwirkung der Halone beruht auf dem Antikatalytischen Löscheffekt, d.h., die Verbrennungsreaktion wird auf chemischem Wege gestört. Unter Hitzeeinwirkung spalten die Halone freie Radikale ab, welche sich anstelle des zur Verbrennung nötigen Sauerstoffs an das Brandgut anheften und so die Reaktion schlagartig zum Erliegen bringen.

Tetralöscher
In Tetralöschern kam Tetrachlorkohlenstoff (chem. CCL4 – auch Tetra, Tetrachlormethan, Kohlenstofftetrachlorid) als Löschmittel zum Einsatz. Tertrachlorkohlenstoff ist eine chemische Verbindung aus der Reihe der Chlorkohlenwasserstoffe, bei der alle Wasserstoffatome (H) des Methans (CH4) durch Chloratome (Cl) substituiert, also ersetzt worden sind.
Tetrachlorkohlenstoff ist eine farblose, stark lichtbrechende, süßlich riechende, nicht brennbare, hochgiftige Flüssigkeit mit einem Schmelzpunkt von −23 °C und einem Siedepunkt von 76,7 °C. Es ist nicht mit Wasser mischbar, dafür aber sehr gut mit Ethanol, Ether oder Benzin. Da es hervorragend Fette, Öle und Harze löst, kam es früher auch in großen Mengen in chemischen Reinigungen zum Einsatz.
Die Firma MINIMAX hatte im Jahre 1914 in Zusammenarbeit mit den Firmen Hoechst und Junkers einen 2-Liter und ein 6-Liter Löscher erfolgreich testen lassen und daher gilt das Jahr 1914 als Geburtsstunde der Tetralöscher in Deutschland. Unter Druck gesetzt wurden diese frühen Exemplare nach dem gleichen Prinzip wie MINIMAX´ berühmte Spitztüten, indem sie mit einem unten am Löscher angebrachten Schlagknopf auf den Boden gestoßen wurden. Hierbei zerstörte ein Druckstift eine im Behälterinneren befindliche Glastube mit Schwefelsäure und Natron. Das Vermischen der beiden Chemikalien erzeugte dann den nötigen Betriebsdruck. Durch Betätigen des Drehventils konnte das Löschmittel dann ausgestoßen werden.
Die ersten Tetra-Löscher mit einem Druckluftpolster (Dauerdrucklöscher) wurden ca. 1925 von der Firma WINTRICH entwickelt. Bis Mitte der 1920er Jahre wurden bereits knapp 1 Mio Tetralöscher in Umlauf gebracht, obwohl die außerordentliche Giftigkeit des Löschmittels von vorn herein bekannt war. Auslöser für diesen Boom war die schnell wachsende Motorisierung und die daraus resultierenden, immer häufiger werdenden Benzinbrände. Regelmäßig gingen Werkstätten, Tankstellen sowie natürlich auch Autos in Flammen auf und es gab damals kein besseres und günstigeres Löschmittel als Tetra. Doch so gut diese Löscher auch löschten – sie waren tödlich giftig. Die Wirkung der Tetra-Dämpfe in Reinform auf den Menschen hängt von der Konzentration ab. Niedrige Konzentrationen führen zu Unwohlsein, Schwindel und Sinnesstörungen sowie bei häufigerer Exposition zu Organschäden, welche in der Regel tödlich enden. Hohe Konzentrationen führen dagegen sofort zu Bewusstlosigkeit, Koma und Tod. Bei sachgemäßer Benutzung der Tetralöscher zum Ablöschen eines Brandes entstehen weitere giftige Gase. Unter Hitzeeinwirkung zersetzt sich Tetrachlorkohlenstoff unter anderem zu Phosgen, ein Giftgas, welches im Ersten Weltkrieg traurige Berühmtheit erlangte. Vorbote des Giftgases ist Salzsäuregas, welches einen starken Hustenreiz auslöst. Dieses stark reizende, ätzende und ebenfalls giftige Pyrolysegas zwang den Löschenden zum Verlassen des Brandherdes - meistens vor dem Einatmen einer tödlichen Menge Phosgen. Es gab jedoch viele Todesfälle bei der unsachgemäßen Benutzung der Tetralöscher, z. B. zu Reinigungszwecken oder zur Vernichtung von Ungeziefer. Auch sonst ist Tetrachlorkohlenstoff hochgradig umweltschädigend und wirkt tödlich auf alle Lebewesen (Menschen, Tiere, Pflanzen). Zudem steht es seit längerer Zeit unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Von der krebserregenden Wirkung wusste man damals noch nicht, von der Giftigkeit aber wie gesagt schon. Der erste Schritt zur Sicherheit erfolgte 1923 durch einen sogenannten “Tetra-Ausschuss”. Dieser legte fest, dass die Maximalgröße der Tetralöscher auf immer noch unglaubliche 6 Liter Inhalt pro Gerät beschränkt bleiben muss – eine Giftmenge, mit der man zig Menschen hätte töten können. Die gängisten Größen der Tetra-Löscher waren fortan Geräte mit 0,5 l, 0,8 l, 1 l, 2 l, 4 l und 6 l Inhalt. Das Aussehen der Tetralöscher hat sich bis zu ihrem endgültigen Verbot im Jahre 1964* nur wenig verändert. Nach der Einführung des Druckluftpolsters 1925 verschwand in den 1930er Jahren lediglich der Schlagknopf an der Unterseite. Da die Tetralöscher seit nunmehr 50 Jahren vom Markt verschwunden sind, sind sie sehr rar geworden. In der Öffentlichkeit sieht man sie gar nicht mehr, aber dafür vereinzelt in Auktionshäusern (eBay) oder bei der Entrümpelung alter Gebäude. Gewarnt seien an dieser Stelle alle diejenigen, die einen Tetralöscher zu Dekozwecken erwerben möchten! Vor allem bei ebay sieht man immer wieder Anbieter, die gefüllte Geräte verkaufen – meistens nichts wissend über den gefährlichen Inhalt. Hin und wieder liest man auch “Ich hab den Löscher entleert…” oder “Ich habe den Löscher ausprobiert und er geht noch…”. Ein Albtraum! Aufgrund der Giftigkeit des Tetras ist in jedem Falle davon abzuraten, einen solchen Löscher im gefüllten Zustand zu erwerben! Wer einen solchen Löscher verkauft macht sich übrigens strafbar, da der Handel bzw. das Inverkehrbringen von Tetrachlorkohlenstoff verboten ist! Tauchen solche Geräte bei Entrümpelungen oder in alten Gebäuden auf, sind sie in der Regel noch gefüllt und sollten daher nur mit größter Vorsicht behandelt und schon gar nicht ausprobiert werden! Wenn sie als Dekoration dienen sollen, dann müssen sie in jedem Falle fachgerecht entleert werden. Wenn nicht, müssen sie als Sondermüll entsorgt werden, was unter Umständen eine Gebühr kostet (pauschal pro Liter oder pro Gerät).

*Hersteller wie z.B. TOTAL haben die Produktion von Tetralöschern bereits 1957 eingestellt. 
  
Bromchlormethanlöscher
Beim Bromchlormethan (CH2BrCl, auch Chlorbrommethan, CB oder fälschlich Bromid) wurden im Gegensatz zum Tetrachlorkohlenstoff nur zwei der vier Wasserstoffatome des Methans substituiert - eines durch Brom und das andere durch Chlor. Bereits Ende der 1930er Jahre wurde die Substanz erfolgreich als Feuerlöschmittel für Marine und Luftwaffe getestet und anstelle von Tetra in die gleichen Behälter mit Druckluftpolster und Drehventil gefüllt. Das in den CB-Löschern verwendete Bromchlormethan bot gegenüber den Tetralöschern den Vorteil, dass es weit weniger toxisch war als Tetra und dadurch viel sicherer in der Anwendung für die Besatzungen von Flugzeugen und Schiffen, deren Ausweichmöglichkeiten doch sehr beschränkt waren. Dennoch barg es Gefahren für Mensch und Umwelt. Auf Mensch und Tier hat Bromchlormethan in Reinform eine narkotische Wirkung, die bei hohen Konzentrationen auch zum Tod führen kann. Außerdem steht Bromchlormethan ebenso wie Tetrachlorkohlenstoff in Verdacht, krebserregend zu sein. Im Löscheinsatz (ab 400°C) zersetzt es sich unter anderem in die giftigen Gase Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff und stellte somit immer noch eine Gefährdung für den Löschenden dar. Zum Schluss ist noch die stark ozonschädigende Wirkung zu nennen.
Die CB-Löscher verschwanden in der ersten Hälfte der 1970er Jahre ebenfalls aufgrund ihrer Giftigkeit und Umweltschädlichkeit vom Markt. Heutzutage tauchen die CB-Löscher aus westdeutscher Produktion (GLORIA, MINIMAX, BAVARIA etc.) nur als kleine Vergaserbrand-Löscher mit 0,2l Inhalt auf. Dies lässt die Vermutung zu, dass es sie in gar keinen anderen Größen mehr gegeben hat - ob aus Umweltschutzgründen oder anderen Umständen bleibt dabei Spekulation. Wenn jemand mit so einem Objekt liebäugelt, z.B. zur originalgetreuen  Ausstattung seines Oldtimers (bei vielen VW gehörten die Löscher zur Ausstattungund), der sei auch hier vor gefüllten Geräten gewarnt. CB ist nicht so giftig wie Tetra, aber es reicht dennoch für ernste Gesundheits- und Umweltschäden. Gefüllte Geräte fachgerecht entleeren lassen und nicht ausprobieren. Das Mitführen solcher gefüllten Löscher in Fahrzeugen ist übrigens auch verboten und kostet Strafe.

Halonlöscher
Anfang der 1970er Jahre kam ein neues Löschmittel auf Basis von halogenierten Kohlenwasserstoffen auf den Markt – das Halon 1211 (CBrClF2 – Bromchlordifluormethan), welches unter anderem auch als Kältemittel Freon 12B1 in Kühlschränken zum Einsatz kam. Hier wurden ebenfalls die vier Wasserstoffatome des Methans ersetzt, und zwar durch jeweils ein Brom- und ein Chloratom sowie durch zwei Fluoratome. Halon 1211 stellte eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zu den CB-Löschern dar, denn es war nochmals um einiges weniger toxisch als sein Vorgänger und durch die sich leicht abspaltenden Brom- und Fluoratome auch wesentlich löschwirksamer. Die Löschgase waren zwar immer noch giftig, jedoch war es mit diesen Löschern um einiges schwerer, sich damit aus Versehen in ernsthafte Lebensgafahr zu bringen. Die Halonlöscher waren nach wie vor Dauerdrucklöscher, doch änderte sich ihr Aussehen und sie wurden auch wieder mit verschiedenen Füllmengen angeboten. Bis zum Ende der 1970er ähnelten die kleinen Geräte den 1,5 kg- bzw. ab 1977 den 2kg Kohlensäure-Gaslöschern mit Pistolengriff und Zughebelarmatur - Ab 1978 waren diese Geräte dann überwiegend als Autolöscher mit Druckhebelarmatur, ähnlich dem GLORIA PG 2 SPX ausgebildet. Ab etwa 1980 gab es auch wieder Geräte mit 6 kg Füllmenge, welche mit einer schweren Druckhebelarmatur ausgerüstet waren und über einen Schlauch mit einer charakteristischen Düse verfügten. Diese unterschied sie stets und auf den ersten Blick von teilweise gleich aussehenden Pulverlöschern (z.B. GLORIA HA 6 V vs. GLORIA PA 6 GD). Die gängisten Größen waren Löscher mit 2kg, 4kg und 6kg Halon 1211. Obwohl die Anwendung von Halon 1211 für den Löschenden wesentlich sicherer war als die von Tetra und Halon 1011, blieb die extreme Umweltgefährlichkeit bestehen. Halon 1211 hatte eine derart schädliche Wirkung auf die Ozonschicht, dass es schnell als Ozon-Killer in Verruf kam. Im Jahre 1994 wurden im Zuge der am 01.08.1991 in Kraft getretenenFCKW-Halon-Verbotsordnung die Herstellung, der Vertrieb sowie die weitere Instandhaltung von Halon-Feuerlöschern deutschlandweit verboten. Hierauf verschwanden sie wegen groß angelegter Einziehungsmaßnahmen fast schlagartig und komplett vom Markt. Auch bei ebay sind sie nur sehr sehr selten anzutreffen. Die wenigen Exemplare, die hin und wieder auftauchen sind heiß begehrt und werden dementsprechend teuer gehandelt. Zum einen sind es wieder Autoliebhaber, die ihren Mercedes (W124 und W126 - die Vorgänger /8, W123 und W116 hatten stets MINIMAX PU 1 an Bord) oder BMW (E32, W34, E36) wieder originalgetreu herrichten wollen, andererseits auch viele Freizeit-Kapitäne, die so einen Feuerlöscher gern auf ihrem Boot hätten. Aber Vorsicht: In Deutschland sind das Mitführen gefüllter Halonlöscher und auch deren Verwendung im Ernstfall (!) verboten. Wer damit erwischt wird, zahlt unter Umständen dicke Strafen.

Fest steht, dass die halogenierten Kohlenwasserstoffe in Form von Tetra, CB und Halon 1211 die besten und wirkungsvollsten Löschmittel gegen reine Flammenbrände der Brandklassen B und C waren. Bis heute konnte kein würdiger Ersatz gefunden werden, welcher auch nur annähernd so effektiv löscht. Die Geschichte hat jedoch gezeigt, dass die halogenierten Kohlenwasserstoffe aufgrund ihrer Giftigkeit und Umweltschädlichkeit kein fester Bestandteil im breit angelegten Sicherheitsdenken werden konnten und die Belange der Anwendersicherheit und des Umweltschutzes am Ende im Vordergrund standen und diese Löscher nach exakt 80 Jahren aufhörten zu existieren.
Freilich: Das Tetra- und CB-Löscher aufgrund ihrer Giftigkeit verboten worden sind, war eine gute und auch richtige Entscheidung. Etwas kontrovers ist jedoch das Verbot der Halon 1211-Feuerlöscher. Es ist zwar wissenschaftlich eindeutig bewiesen worden, dass sie in hohem Maße die Ozonschicht schädigen - das jedoch nur, wenn sie in Betrieb gesetzt werden und das Löschgas in die Atmosphäre gelangt. Allein an dieser Tatsache gemessen wäre es vielleicht sogar möglich gewesen, diese Geräte weiter für den Brandschutz vorzuhalten, da das Halon 1211 im Prinzip erst dann die Ozonschicht schädigt, wenn es den Behälter verlässt. Es entzieht sich jedoch meiner Kenntnis, wie viel davon beim Produktionsprozess daneben geht und was beim Tausch der Füllung mit der Altfüllung passiert. Das Halon 1211 kann so gesehen selbst nicht schlecht werden, doch da es vor allem in Verbindung mit Wasser (Luftfeuchtigkeit) korrosiv wirkt, wurde bei den Feuerlöschern von Zeit zu Zeit eine Behälterinnenkontrolle nötig, wofür sie entleert werden mussten. Ob das Halon einfach abgeblasen oder aufgefangen wurde, weiß ich wie gesagt nicht. Es wird vermutlich aber dennoch eher an solchen Begleitumständen gelegen haben, dass die Halonlöscher verschwanden und nicht an den Löschern selbst. Außerdem wäre das Halon 1211 - da nun auch keine Kühlschränke mehr damit befüllt wurden - vermutlich so teuer geworden, dass die Bereithaltung von Halonlöschern unwirtschaftlich geworden wäre.

Weitere Informationen speziell zum Halon 1211 findet Ihr in diesem Artikel:
Halon 1211 - vom Wundermittel zum Problemstoff 

© C. Müller

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