Mittwoch, 20. Februar 2013

FAQ - Brandgefahr durch Wäschetrockner?

Auch wenn es nicht im Programmfeld neben "Schranktrocken"und "Bügelfeucht" steht, gehört die Einstellung "Wohnungsbrand" dennoch zum Repertoire eines Wäschetrockners.
Beim Trocknen der Wäsche wird heiße Luft in die rotierende Wäschetrommel geblasen, wodurch sich Fasern von den Klamotten lösen. Diese werden über ein Fusselsieb aus der Abluft gefiltert und im Gerät zurückgehalten. Wird ein solches Fusselsieb nicht regelmäßig gereinigt, verstopft es und kann auch die heiße Abluft nicht mehr hindurchlassen. Die Folge: Im Gerät kommt es zum Wärmestau, durch welchen früher oder später ein Brand verursacht wird. Das Alter des Geräts spielt dabei keine Rolle.
Deswegen: Nach jedem Durchgang das Fusselsieb säubern, dann kann nichts passieren.

Sonntag, 10. Februar 2013

Verhalten im Brandfall


Brennt ein Feuer ohne einen bestimmungsgemäßen Herd oder hat es einen solchen unkontrolliert verlassen, sprechen wir von einem Brand (Schadfeuer) und solche Brände haben schon von der Antike bis zur Neuzeit immer wieder Katastrophen heraufbeschworen, denen ganze Städte zum Opfer fielen. Bekannte Beispiele sind der von Nero durch Brandstiftung herbeigeführte Stadbrand von Rom im Jahre 64 n. Chr., der Hamburger Brand im Jahre 1842 oder die Zerstörung Chicagos 1871.
Ein Brand birgt auch in kleinerem Ausmaß große Gefahren und fordert, wenn nicht rechtzeitig reagiert wird, mit tödlicher Sicherheit Menschenleben. Um im Brandfall das eigene Leben und das anderer zu schützen bzw. zu retten, gibt es einige wichtige Verhaltensregeln, welche exakt befolgt werden müssen.


Richtiges Verhalten im Brandfall
Ein entdeckter Brand stellt immer eine Ausnahmesituation dar, welche Hirn und Körper kräftig in Aufruhr versetzt und zu unbesonnenem Handeln animiert. Doch nur klare Gedanken ermöglichen ein richtiges und letztendlich lebensrettendes Handeln und deshalb lautet das oberste Gebot:
Ruhe Bewahren!
Dies ist zugegebener Maßen leichter gesagt als getan, doch müsst Ihr es unter allen Umständen vermeiden, wie ein aufgescheuchtes Huhn ziel- und planlos umherzulaufen. Verschafft Euch einen Überblick darüber, wo es genau brennt, was brennt, wie weit das Feuer fortgeschritten ist, wo sich das Telefon befindet und ob ein Löschversuch Aussicht auf Erfolg bietet. Ist das Feuer noch auf einen kleinen Bereich beschränkt:
Löschversuch unternehmen!
Erste Frage: Ein kleiner Bereich bedeutet in diesem Falle ein brennendes Kerzengesteck auf dem Tisch, ein brennender Topf auf dem Herd oder einen in Brand stehenden Papierkorb und direkt angrenzende Bereiche wie etwa die Tischdecke, auf welcher das Gesteck brennt oder die über dem Topf hängende Küchenrolle. Scannt den Brandraum ab und sucht nach Gegenständen, mit welchen Ihr die Flammen ersticken könnt (Kissen, Decken, Topfdeckel und dergleichen). Wenn herabhängende Gegenstände wie die erwähnte Küchenrolle oder der Vorhang Feuer gefangen haben: Runter damit und austreten. Verlasst auf keinen Fall den Brandraum, um einen Eimer zu suchen und zu befüllen oder ähnliches, denn wenn Ihr zurückkehrt, ist das Feuer in der Regel schon zu groß, als dass Ihr es damit noch löschen könntet! Solche Aktionen dauern einfach zu lange, das Feuer ist schneller als Ihr! Das Verlassen des Raumes auf der Suche nach einem geeigneten Löschmittel hat nur dann einen Sinn, wenn in der Nähe ein Feuerlöscher griffbereit steht. Nur dann habt ihr noch eine reelle Chance, das Feuer einzudämmen. Außerdem, ganz wichtig: Brennendes Fett niemals mit Wasser löschen!!
Stehen bereits größere Teile der Einrichtung wie der Tisch, das Sofa oder die halbe Küchenzeile in Flammen und ein Löschversuch mit eigenen Mitteln nicht mehr möglich ist/scheint:
Tür zum Brandraum schließen!
Feuerwehr alarmieren (112)!
Lauft zum Telefon oder greift zum Smartphone und wählt die 112 (eine Vorwahl braucht Ihr hier nicht!). Schildert sachlich und ruhig, wo es brennt, was brennt und wieviele Verletzte oder Eingeschlossene es gibt. Wartet ggf. auf Rückfragen. Bringt Euch nun in Sicherheit.
Das Gebäude verlassen!
Warnt noch im Gebäude befindliche Personen, welche noch nichts von dem Brand bemerkt haben und helft hilflosen und älteren Personen, sich aus der Gefahrenzone zu entfernen. Schließt alle Türen, durch die Ihr gegangen seid und begebt Euch auf kürzestem Wege ins Freie. Öffnet keine Türen, unter denen Rauch hervorquillt, deren Farbe schon Blasen wirft oder deren Türblatt warm ist! Aufzüge im Brandfall nicht benutzen!

Was tun, wenn der Fluchtweg blockiert ist?
So wie gerade beschrieben, sollte es im Idealfall laufen, doch wie das Leben manchmal so spielt, läuft es eben nicht nach Plan - wozu natürlich, wenn man genau ist, schon der Ausbruch des Feuers zählt... doch darum geht es jetzt nicht. Jetzt stellt sich die Frage, was zu tun ist, wenn der Fluchtweg versperrt ist und Ihr nicht ins Freie gelangen könnt.
Was Ihr auf gar keinen Fall tun dürft, ist zu versuchen, sich doch irgendwie durch einen ganz offensichtlich versperrten Fluchtweg zu kämpfen! Hierzu zählen insbesondere verrauchte Treppenhäuser sowie durch Brandschutt oder brennende Trümmerteile unpassierbar gewordene Flure und Treppen! In solchen Fällen dürft Ihr nicht nicht in Pasnik geraten! Zieht Euch so weit wie möglich vom Brandherd zurück, schließt die Tür und macht am Fenster auf Euch aufmerksam. Ein idealer Rückzugsort ist das Badezimmer, sofern es nicht innenliegend, d.h. ohne Fenster ist. In einem Badezimmer gibt es wenig brennbare Materialien und vor allem jede Menge Wasser. Dichtet die Tür mit einem nassen Handtuch ab, sodass kein Rauch hineinziehen kann. Sollte trotzdem Qualm in den Raum kommen, bedeckt Mund und Nase mit einem feuchten Handtuch. Zu etremen Mitteln, wie aus dem fenster springen oder auf anderen abenteuerlichen Wegen versuchen, ins Freie zu kommen, sollte nur im absoluten Notfall zurückgegriffen werden und es gar nicht mehr anders geht. Bedenkt, dass schon Stürze aus nur wenigen Metern Höhe schwere oder gar tödluche Verletzungen zur Folge haben können! 

© C. Müller

Sonntag, 3. Februar 2013

FAQ - Wie alt ist ein Feuerlöscher?

Wenn es um alte Feuerlöscher geht, ist meistens die Rede davon, dass sie ausgesondert werden müssen. Doch woher weiß ich, wie alt mein Feuerlöscher ist und ob er ersetzt werden muss?
Sicherlich, im Wandel der Jahrzehnte haben auch die Feuerlöscher wie so ziemlich alle anderen Gegenstände auch ihr Aussehen geändert, doch um jetzt sagen zu können, wenn der Löscher den und den Siebdruck hat oder der Schlauch so und so angebracht ist, ist er so und so alt... das geht nicht. Dafür sind die Ausführungen sowie auch die Hersteller zu verschieden, als dass das zu einem sinnvollen Ergebnis führen würde... es sei denn, ich würde hier die nächsten zwei Wochen 1000 Seiten schreiben. Kurz und knapp: Der Kenner kann anhand des Aussehens das Alter eines Feuerlöschers bestimmen, der Laie nicht.
Wenn Ihr keine Ahnung von Feuerlöschern habt und wissen wollt, wie alt das gute Stück ist, dann gibt es zwei Möglichkeiten, wie Ihr das Alter bis auf das Jahr genau bestimmen könnt. Die erste und bequemste Möglichkeit ist, wenn auf dem Feuerlöscher ein Aufkleber oder ein aufgedrucktes Feld mit der Bezeichnung "Werks-Endkontrolle" ist. Dort ist das Datum der Werks-Endkontrolle zu ersehen, welches als Herstellungsdatum gilt. Das ganze sieht dann so oder so ähnlich aus:
Werks-Endkontrolle 04.03.1968
Werks-Endkontrolle 03.1982











Diese gezeigte Darstellung bezieht sich nur auf ältere Feuerlöscher der Marke GLORIA. Bei anderen Herstellern können und werden solcherlei Endkontroll-Siegel anders aussehen.
Oft ist es jedoch der Fall, dass die Siegel gar nicht vorhanden, zerstört (abgelöst, verkratzt, unleserlich) oder mit Instandhaltungsnachweisen überklebt worden sind. Dann habt Ihr jedoch trotzdem noch die Möglichkeit, das Alter Eures Feuerlöschers zu bestimmen - allerdings müsst Ihr nun etwas genauer hinsehen. Nehmt Euch mal den unteren Bereich des Behälters vor, denn hier sind bei allen Feuerlöschern mit Aunahme von Kohlendioxidlöschern (hier stehen die Informationen am Flaschenhals) verschiedene Daten zum Gerät eingeschlagen - neben Bauart und Betriebsdruck eben auch das Baujahr. Das sieht dann herstellerübergreifend in etwa so aus:
Prägung Baujahr 1966










Ich habe mich bei dem letzten Bild für einen weißen Sonderlöscher entschieden, da die eingeschlagene Zahl durch die leichte Anrostung und die Schmutzablagerungen besonders gut sichtbar ist.

So jetzt wisst Ihr, wo Ihr suchen müsst, um das genaue Alter Eures Feuerlöschers herauszufinden. Ausgesondert werden müssen je nach Bauart alle Geräte mit Werks-Endkontrollen ab den Jahrgängen 1988 (Auflade- und Gaslöscher; 25 Jahre) und 1993 (Dauerdrucklöscher und sämtliche Feuerlöscher der Marke GLORIA; 20 Jahre).
Ebenfalls ausgesondert gehören Feuerlöscher der Marken AKO, CEAG oder LÖSCHFIX, da diese Firmen die Produktion schon seit Jahrzehnten eingestellt haben.

© C. Müller 


GLORIA Typ PA 12 GD Bj. 1979

GLORIA PA 12 GD
Hersteller: GLORIA-WERKE 
DIN PULVER 12
Typ: PA 12 GD
Baujahr: 1979
Bauart: PG 12 L - Dauerdrucklöscher
Inhalt: 12 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 16 kg

Geschichte
Dieser Feuerlöscher ist einer der Ersten nach der neuen Norm, welche 1978 festgesetzt worden ist und die wesentlichsten Änderungen lassen sich im Siebdruck finden. Alte Normbezeichnungen wie "DIN PULVER" und dergleichen werden Einheitlich durch "DIN Feuerlöscher" ersetzt. Angaben zu Füllmenge und Löschmittelart befinden sich nun unter der DIN-Bezeichnung, wie auf dem Bild zu sehen ist. Eine weitere wesentliche Neuerung ist der Fortfall der Brandklasse E. Die neue Norm setzte Fest, dass alle Löschmittel bei geeignetem Sicherheitsabstand dazu in der Lage sind, ohne Gefahren für den Löschenden Brände in elektrischen Niederspannungsanlagen bis 1000 V abzulöschen. Eine separate Aufführung dieser Brandklasse war nun nicht mehr erforderlich. Auch sind nun die Piktogramme für die Brandklassen herstellerübergreifend vereinheitlicht worden. Auch verfügen nun die Dauerdrucklöscher erstmals über eine Schlauchhalterung aus Kunststoff, welche bei den Aufladelöschern schon 1973/74 eingeführt worden sind.

Auffällig speziell an diesem Typ ist die Druckhebelarmatur, welche in dieser Form sonst ausschließlich bei GLORIA-Halonlöschern verwendet wurde. Der „weiße Kragen“ unterhalb der Armatur zeigt jedoch sofort, dass es sich um einen Pulverlöscher handelt. Bei Halonlöschern ist der Kragen gelb. Ein schönes und heute recht seltenes Sammlerstück.
Dieser Typ Feuerlöscher kam sowohl in der Industrie und im Gewerbe, als auch im Handel sowie in öffentlichen Einrichtungen zum Einsatz. Solch ein Gerät befand sich beispielsweise lange Zeit, wenn auch als 6 kg-Version, im Jakob-Koehnen-Bad in Lippstadt.
Ein schönes und heute seltenes Sammlerstück, welches nicht mehr einfach zu bekommen ist.

© C. Müller 

Samstag, 2. Februar 2013

GLORIA Typ P 12 GD Bj. 1973

Hersteller: GLORIA-WERKE 
DIN PULVER 12
Typ: P 12 GD
Baujahr: 1973
Bauart: PG 12 L - Dauerdrucklöscher
Inhalt: 12 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 17 kg

Geschichte
Was bei dem Typ P 12 D noch eher als Ausnahme gesehen werden kann, war es spätestens nach Einführung des Typs GD - dem ersten Dauerdrucklöscher mit Glutbrandfüllung - bei GLORIA selbstverständlich, dass nun auch alle Dauerdrucklöscher sowohl mit 6 kg, als auch mit 12 kg Füllung angeboten wurden. Interessant ist, dass der Schlauch nicht an die Behältergröße angepasst wurde - es ist der gleiche wie bei den 6 kg Geräten welcher im Verhältnis zu dem doch schon riesenhaften Behälter eher ziemlich klein und verloren wirkt. Typisch für die 1973er Modelle ist der noch aus den 1960ern stammende dreifache Siebdruck mit abgesetztem GLORIA-Schriftzug sowie dem fehlenden Signet "Feurschutz GLORIA - ein Weltbegriff" und den drei Haltelaschen. 
Auch die großen Dauerdrucklöscher mit 12 kg wurden in der ersten Hälfte der 1970er Jahre noch überwiegend in Privathaushalten mit Heizöltanks ab 5000 l installiert und nur ganz vereinzelt im Einzelhandel oder Gewerbe. Die nachfolgende Serie ab 1975/76 fand hingegen sowohl in der 6 kg- als auch in der 12 kg-Ausführung schon häufiger Verbreitung in Handel und Gewerbe. Als Beispiele fallen mir spontan der ehemalige Zoo-Markt GERKE in Lippstadt (P 12 GD) sowie der SB-Zentralmarkt E. Friedhoff, ebenfalls der in Lippstadt (P 6 GD mit Schlauch, hing irgendwo bei den Stoffen), vor dem Umbau 1992/93 ein.
Dieses Gerät habe ich in Herford neben dem Heizungskeller entdeckt und es befindet sich, bis auf ein paar Farbspritzer, in Bestzustand. Ein sehr schönes und heute seltenes Stück.

© C. Müller 

GLORIA Typ P 12 D Bj. 1970

GLORIA P 12 D 1970
Hersteller: GLORIA-WERKE 
DIN PULVER 12
Typ: P 12 D
Baujahr: 1970
Bauart: PG 12 L - Dauerdrucklöscher
Inhalt: 12 kg BC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 17 kg

Geschichte
Ich bin mir nicht ganz sicher, doch ich meine, dass es von den frühen Dauerdrucklöschern der GLORIA-WERKE lediglich den Typ P 6 D auch mit einer Füllung von 12 kg Pulver - dementsprechend als Typ P 12 D - gegeben hat. Dass es den Typ K mit 12 kg Pulver gegeben hat, halte ich für ausgeschlossen und über einen Typ P 12 H ist mir nichts bekannt.
Man sieht hier sehr schön, dass dieser Feuerlöscher bis auf den doppelt so großen Behälter baugleich mit seinem kleinen Bruder, dem P 6 D ist. Auch dieses Gerät wurde überwiegend in privaten Haushalten zum Schutz der Ölheizung montiert - allerdings nur bei solchen, deren Tanks mehr als 5000 Liter Heizöl fassten.
Ein sehr schönes und heute nahezu nicht mehr auffindbares Stück in tollem Zustand.

© C. Müller 

GLORIA Typ P 6 GD Bj. 1973 (alte Ausführung)

GLORIA P 6 GD 1973
Hersteller: GLORIA-WERKE
DIN PULVER 6
Typ: P 6 GD
Baujahr: 1973
Bauart: PG 6 L - Dauerdrucklöscher
Inhalt: 6 kg ABC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 10 kg

Geschichte
Dieser Feuerlöscher aus dem Jahre 1973 trägt mit den drei Siebdruckbildern und den drei Haltelaschen noch alle Merkmale der 1960er Jahre, doch ist dieses Gerät aus dem März 1973 eines der letzten, welches noch mit dem alten Siebdruck versehen worden ist. Wer genau hinschaut, dem fällt auf, dass die Haltelaschen breiter geworden sind.
Dieses Modell wurde mit einem Schlauch ausgestattet, was bei den Dauerdrucklöschern aus dem Hause GLORIA bis 1978 optional erfolgte, d.h. ein Schlauch war im Gegensatz zu den 12 kg Geräten bei den kleinen 6ern nicht serienmäßig, sondern sozusagen Sonderausstattung.
Ein schönes und selten gewordenes Gerät in bestem Sammlerzustand.

© C. Müller