Dienstag, 17. März 2020

Die private Vorsorge in Krisenzeiten

Ganz Deutschland befindet sich durch das CORONA-Virus seit dem 13. März 2020 in einem bis Dato nie dagewesenem Ausnahmezustand. Die Schulpflicht wurde aufgehoben, Schulen, Kitas, kulturelle Einrichtungen, Sportstätten, Bars und Kneipen sind geschlossen, die Bundesliga setzt aus - kurz: Das öffentliche und wirtschaftliche Leben steht weitgehend still - Shutdown! Um die Ausbreitung des Virus wirksam zu verlangsamen, wird es durch die Unvernunft diverser Personen sicherlich noch zu einer Ausgangssperre kommen aber auch so ist es eine völlig neue Situation und man kann zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht genau einschätzen, welche weitere Maßnahmen noch getroffen werden könnten und wie lange dieser Zustand letztendlich bestehen bleibt. In solchen Situationen ist es natürlich ratsam, Vorsorge zu treffen für den Fall, dass irgendetwas einmal nicht sofort zur Verfügung steht.
Am wichtigsten scheint dabei das Klopapier zu sein... schnell nochmal ohne Rüksicht auf die anderen 20 Packungen kaufen. Klar - wer vorhat, wochenlang Nudeln, Mehl und Konserven zu fressen, der wird sicherlich mehr Rollen verscheißen als jemand, der sich sinnvolle Nahrungsmittelvorräte anlegt. Sowas Beklopptes! Ehrlich, dass man drei bis vier Geschäfte anfahren muss, um seine ganz normalen Besorgungen zu machen - und dann trotzdem kein Klopapier und geriebenen Gouda bekommt! Da kann ich mich echt drüber ärgern!
So - zurück zum Thema: Was Ihr an Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs braucht, das wisst Ihr natürlich selbst am besten. Wenn man sich die Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe so durchliest, sollte man neben Fressalien (und Bier!) individuelle Medikamente, Schmerztabletten, Fiebersaft Verbandmaterial und dergleichen, Pampers, Tierfutter sowie sonstige, auf die Mitglieder der Familie abgestimmte Dinge auf Halde haben. Weiterhin wird dazu geraten, Batterien, Taschenlampen, Kerzen, sowie autarke Kochgelegenheiten wie Camping-Gaskocher vorzuhalten.
Auch das Thema Brandschutz steht auf der Liste mit folgenden Punkten:

  1. Keller und Dachboden entrümpeln
  2. Feuerlöscher
  3. Löschspray
  4. Rauchmelder
  5. Garten- oder Autowaschschlauch
  6. Behälter für Löschwasser
  7. Wassereimer
  8. Kübelspritze oder Einstellspritze
Die Punkte 1, 6, 7 und 8 stammen aus dem Entrümpelungsparagraphen des Luftschutzgesetzes von 1935 und ich hoffe doch mal stark, dass die Weltmächte sich soweit im Griff haben, dass man sich auf Luftangriffe nicht mehr vorbereiten muss! Natürlich - wer in einer stark hochwassergefährdeten Region wohnt, sollte den Keller möglichst leer haben, um den Schaden im Falle einer Überflutung so gering wie möglich zu halten. Im Falle von Gewittern und einem Einschlag in den Dachstuhl wirkt es sich natürlich ebenfalls günstig auf den Folgebrand aus, je weniger Gerümpel auf dem Dachboden ist, was Zunder bietet. Aber das sind eher so allgemeine Sachen, die denke ich auch außerhalb von Katastrophenfällen hin und wieder mal kontrolliert werden sollten.
Punkt 3 ist völliger Schrott, der in keiner Lebenslage zu empfehlen und gebrauchen ist und Punkt 5 hilft in der Regel auch nur präventiv an heißen und trockenen Sommertagen. Bei entsprechender Witterung sollte man sich ohnehin zweimal überlegen, ob man im Garten den Holzkohlegrill anschmeißt oder nicht. In jedem Falle sollte man dann passendes Equipment zur Hand haben, was sich am effektivsten durch den Gartenschlauch erweitern lässt. Und eine Einstellspritze gehört auch zum Luftschutz... das gibt es doch schon lange nicht mehr sowas.
Das, was Ihr braucht, ist ein wirksamer Feuerlöscher - vorzugsweise 6 l Schaum - und natürlich die gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder. Damit seid Ihr sowohl in Krisenzeiten, sowie auch im normalen Alltag bestens ausgerüstet.

Ansonsten: Wascht Eure Hände und vermeidet jeglichen unnötigen sozialen Kontakt.

Bleibt gesund

Euer Chris

©. Menzel 17.03.2020

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