Sonntag, 6. Juli 2014

Feuerlöscher für zu Hause

GLORIA Schaumlöscher SK 6 PRO
Jedes Jahr kommen bei Wohnungsbränden hunderte Menschen ums Leben, tausende werden verletzt und die Sachschäden gehen in den mehrstelligen Millionenbereich. Trotz dieser alarmierenden Zahlen sind Privatleute gesetzlich immer noch nicht dazu verpflichtet, einen Feuerlöscher vorzuhalten - es sei denn, sie betreiben eine Ölheizung. Wer mit Öl heizt und dieses in großen Tanks vorrätig hält, muss ab 1000 l einen geeigneten Feuerlöscher von mindestens 6 LE (Löscheinheiten), also mit mindestens 6 kg bzw. Liter Inhalt installieren und betriebsbereit halten und ab 5000 l muss das nochmal aufgestockt werden. In der Regel werden bei Ölheizungen immer noch Pulverlöscher vorgehalten.*
Doch bei den aktuellen Ölpreisen, welche voraussichtlich auf hohem Niveau bleiben und wegen den sonstigen, mit dem Öl verbundenen Unannehmlichkeiten sind Ölheizungen heutzutage größtenteils nur noch dort vorhanden, wo es keine andere Möglichkeit zum Heizen gibt - etwa deshalb, weil kein Gasanschluss gelegt werden kann. Die Zahlen der Privathaushalte, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, einen Feuerlöscher vorzuhalten, sind also seit Jahren schon rückläufig. Zudem halten Besitzer von Ölheizungen zwar wie ihnen geheißen einen Feuerlöscher vor, lassen diesen jedoch nicht prüfen. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich erhielt Anfang bis Mitte der 1990er Jahre viele Feuerlöscher für meine Sammlung, welche aus alten Heizungskellern stammten und bei der Umrüstung von Öl auf Gas "überflüssig" wurden. Diese Geräte sind beim Bau des Hauses bzw. bei der Installation der Heizungsanlage angebracht, aber schließlich sich selbst überlassen worden. So erhielt ich dann viele Feuerlöscher aus den 1960er und 1970er Jahren, welche dementsprechend 25 bis 35 Jahre nicht geprüft worden waren und im Ernstfall wegen Druckverlust, verklumpten Pulver oder Behälterschäden (Rost) mit ziemlicher Sicherheit versagt hätten.
Diese kurze Anekdote zeigt, dass auch wenn der Gesetzgeber die Vorhaltung eines Feuerlöschers in Privathaushalten fordert, dieser noch lange nicht funktionieren bzw. einsatzbereit sein muss. Vielmehr wird sich mit solch alten und unbrauchbaren Gurken in eine trügerische Sicherheit gewogen oder es herrscht die Vorstellung vor, dass im Falle eines entstehenden Brandes ein Eimer Wasser ausreiche. Dies ist jedoch eine gefährliche Fehleinschätzung von Verlauf und Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Feuers. Ein Brand kann nur in seiner Entstehungsphase wirkungsvoll bekämpft werden und das am sichersten mit einem Feuerlöscher!
Wer nun überlegt, sich einen Feuerlöscher zu kaufen, der findet hier ein paar Tipps und Anregungen, die ihm die Wahl oder die Überlegung möglicherweise erleichtern.

Der Sinn eines Feuerlöschers
Für viele ist der Kauf eines Feuerlöschers ein unnötiger Posten auf der Ausgabenliste und das Thema "Brandschutz" wird generell gern belächelt - meistens mit einem Verweis auf den erwähnten Eimer Wasser oder die Feuerwehr. Dass ein Eimer Wasser in den meisten Fällen eben nicht ausreicht, wurde schon kurz angesprochen und begründet sich folgendermaßen: Wenn irgendwo im Wohnbereich ein Feuer ausbricht, muss besagter Eimer zunächst erst einmal gesucht und mit Wasser gefüllt werden. Nachdem viel Zeit, allzu viel Zeit vergangen ist, kann mit dem gefüllten Eimer zum Löschangriff vorgerückt werden - mit der erschreckenden Erkenntnis, dass sich das Feuer bereits erheblich vergrößert hat. Spätestens jetzt bei der Anwendung wird auch dem stärksten Verfechter der Wassereimer-Theorie klar, warum er kein geeignetes Mittel zu Feuerbekämpfung ist - doch diese Erkenntnis kommt zu spät! Zum erfolgreichen Ablöschen bleibt genau ein Versuch, da das Wasser zwar relativ zielgenau, jedoch keineswegs dosiert und effizient auf den Brandherd gebracht werden kann. Es gibt nur einen Versuch und der muss sitzen! Da das Feuer jedoch in der Zeit, in welcher der Eimer gesucht und befüllt wurde, genügend Zeit hatte, sich ungehindert auszubreiten, ist man hier von vornherein chancenlos. Nun bleibt letztlich doch nur noch der Griff zum Telefon, um die Feuerwehr zu rufen und bis diese eintrifft, vergehen weitere Minuten, in denen das Feuer unaufhaltsam und mit zerstörerischer Kraft alles von Menschenhand gemachte verschlingt.

Ein Feuerlöscher ist also in den meisten Fällen das einzige wirksame Mittel, um einem ausgebrochenen Feuer Herr zu werden, bevor es sein zerstörerisches Werk entfaltet. Wer nun behauptet, dass es bei ihm schon nicht brenne, der irrt auch gewaltig, denn ein Feuer ist schneller ausgebrochen als gedacht. Nicht auf die Zigarette geachtet, an der Kaffeetafel mit der Servierte in die Kerze gekommen, Kurzschluss - diese und viele hundert andere Möglichkeiten hält der Alltag bereit, um völlig unvorhergesehen einen Brand ausbrechen zu lassen. Besonders in der Weihnachtszeit herrscht wegen vieler Kerzen, elektrischer Installationen und trockenem Tannengrün eine besonders hohe Brandgefahr.
Feuerlöscher schützen Leben – das eigene, das der Familie, das anderer Hausbewohner und das der Nachbarn. Zudem kann ein Feuerlöscher auch Sachwerte schützen - in erster Linie solche, welche keine Versicherung ersetzen kann (z.B. Fotos)!

Feuerlöscherkauf
Heutzutage gibt es mehrere Möglichkeiten, einen Feuerlöscher zu erwerben. Eine Möglichkeit sind Baumärkte und seit einiger Zeit auch Discounter wie LIDL oder ALDI, welche hin und wieder solche Geräte im Sortiment haben. Hier werden Dauerdruck-Feuerlöscher namenhafter Hersteller wie z.B. GLORIA oder MINIMAX angeboten, welche als “low-budged”-Produktionslinien unter Bezeichnungen wie “PROTEX” (GLORIA) oder “MINIMAX for Home” in den Handel kommen. Diese Feuerlöscher sind günstig, qualitativ gut und längst nicht so schlecht wie der Ruf, der ihnen vorauseilt (billiger Baumarktschrott). Es gibt ohne Frage besseres, das ist ganz klar, aber, wenn diese Geräte neu sind, sind sie nicht generell so unbrauchbar, wie man es ihnen gerne nachsagt.
Tja... doch hier kommt ein großes ABER ins Spiel, denn in vielen Baumärkten stehen die Feuerlöscher jahrelang im Regal, was bedeutet, dass sie in diesem Falle nicht mehr neu sind. Ich habe schon Feuerlöscher gesehen, deren Werksendkontrolle bereits vier Jahre zurücklag und das solltet Ihr dann besser doch nicht kaufen. Also: Wenn eine dicke Staubschwarte auf dem Karton ist oder dieser sonst irgendwie zerlumpt aussieht: Finger weg!

Eine weitere Möglichkeit bietet das Internet. Wer bei Versandhäusern (z.B. amazon) oder beim Fachhandel bestellt, kann relativ sicher sein, dass er ein neues und funktionstüchtiges Gerät erhält.
Anders sieht es bei Auktionshäusern wie ebay aus. Hier werden massenhaft Feuerlöscher angeboten, doch ist hier eine gewisse Vorsicht geboten, vor allem bei privaten Anbietern. In der Artikelbeschreibung tauchen oft “unbenutzt” oder “wie neu” auf.
Um es ganz klar zu sagen: Unbenutzt bedeutet nicht, dass der Feuerlöscher auch funktioniert! So ein Feuerlöscher kann wie bereits in der Einleitung beschrieben 30 Jahre unbenutzt im Keller gehangen haben und so ein Feuerlöscher funktioniert ganz sicher nicht mehr! Das Problem ist in vielen Fällen, dass die meisten Leute keine Ahnung davon haben, wann ein Feuerlöscher noch brauchbar ist und wann nicht mehr. Alle Einzelheiten aufzuzählen, ist nahezu unmöglich und brächte auch nicht viel. Daher gebe ich an dieser Stelle den generellen Rat, dass der, der einen funktionstüchtigen Feuerlöscher sucht und sich nicht selbst ein wenig mit der Materie auskennt, besser nicht bei privaten ebay-Anbietern kaufen sollte. Tut er es doch, weil der Preis so verlockend günstig ist, sollte der Feuerlöscher umgehend von einem Fachmann überprüft werden. Dieser kann dann genau sagen, ob man nur Schrott oder doch etwas brauchbares gekauft hat.
Etwas sicherer als Privatanbieter sind gewerbliche Anbieter bei ebay – aber nur solche, die beruflich mit Feuerlöschern zu tun haben, wie Prüf- und Fülldienste. Diese bieten Neu- und Gebrauchtgeräte an, welche als frisch gewartet und einsatzfähig beworben werden. Doch stimmt das? Nein, leider nicht! Es gibt immer wieder Anbieter bei ebay, die gebrauchte Feuerlöscher als frisch instand gehalten verkaufen - und das auch noch zu einem recht stolzen Preis. Schaut man jedoch einmal genauer hin, sieht man, dass dort oft Geräte angepriesen werden, welche noch den Aufdruck "DIN Feuerlöscher" tragen. Gut, der Laie wird jetzt denken "nach DIN ist doch super!", aber dass diese Geräte nach 1992 nicht mehr unter der DIN 14406 produziert worden und somit mindestens 22 Jahre alt sind, das weiß er nicht! Außerdem können sie teilweise gar nicht richtig instand gehalten worden sein, da gewisse Bauteile hätten ausgetauscht werden müssen - wie z.B. die weiße Löschpistole bei GLORIA-Geräten. War aber noch dran. Teilweise wurden die Geräte noch ohne Instandhaltungsnachweis abgelichtet und die Werksendkontrolle trägt das Jahr 1988... also uralt das Ding. Hier der generelle Rat: Überall, wo noch "DIN Feuerlöscher" (1980 - 1992) oder gar "DIN Pulver" (1968 - 1979) bzw. "DIN Trocken" (1959 - 1967) im Siebdruck zu lesen ist - Finger weg! Die sind zu alt und teilweise so auch gar nicht mehr Instand zu halten. Da wurde auf jeden Fall gepfuscht bzw. sich nicht an die Instandhaltungsanweisung - die Bibel der Sachkundigen - des Herstellers gehalten.

Insolvenzverwalter sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen. Diese bieten auch oft Feuerlöscher als "geprüft und gefüllt" aus Geschäftsauflösungen an, doch spielt es hier keine Rolle, dass so ein Prüfaufkleber mitunter auch schon 15 Jahre abgelaufen sein kann. Diese wissen meistens ebenso wenig wie viele Privatleute, wann eine Prüfung abgelaufen (nach 2 Jahren nämlich) oder ein Feuerlöscher aufgrund seines Alters nicht mehr brauchbar ist.

Zuletzt bleibt noch der Fachhandel, der im örtlichen Branchenverzeichnis und im Telefonbuch aufgeführt ist und welchen ich hier an dieser Stelle ganz klar empfehlen möchte. Hier gibt es nagelneue und direkt an den Bedarf des Kunden zugeschnittene Feuerlöscher sowie auch eine passende Beratung mit allen Serviceleistungen dazu.


Der richtige Feuerlöscher
Wenn die Entscheidung gefallen ist, sich einen Feuerlöscher zuzulegen, sieht sich der Käufer mit der Frage konfrontiert, was für einen Feuerlöscher er denn kaufen soll. Die Tatsache, dass es viele verschiedenen Hersteller, verschiedene Größen und auch unterschiedliche Löschmittel gibt, macht die Enscheidung nicht gerade einfacher.
Fangen wir mit den Herstellern an. In Deutschland gibt es eine ganze Fülle von Feuerlöscherproduzenten wie z.B.
  • GLORIA
  • MINIMAX
  • BAVARIA
  • TOTAL
  • DÖKA
  • WEBER
  • JOCKEL
  • WERNER
und noch viele weitere. Ich will jetzt hier keine Werbung für einen bestimmten Hersteller machen oder Empfehlungen abgeben, wer besser ist und wer nicht. Das ist auch Quatsch, denn alle Feuerlöscher, die in Deutschland angeboten werden, müssen bestimmte Vorgaben erfüllen. Daher ist es egal, für welchen Hersteller man sich letztendlich entscheidet. Ich würde Euch jedoch dringend empfehlen, einen deutschen Feuerlöscher zu kaufen. Ein solcher erfüllt in jedem Falle die Vorschriften und bereitet auch bei der Wartung keine Probleme.

Das Löschmittel
Das Löschmittel ist hingegen nicht so frei wählbar, wie der Hersteller, da nur ein auf das Brandgut abgestimmtes Löschmittel im Ernstfall auch etwas nützt.
An Löschmitteln stehen heutzutage zur Verfügung:
  • Wasser für die Brandklasse A
  • Schaum für die Brandklassen A und B
  • Spezielle wässrige Lösungen für die Brandklassen A, B und F
  • Kohlendioxid für die Brandklasse B und elektrische Anlagen (früher Brandklasse E)
  • ABC-Pulver für die Brandklassen A, B und C
  • Metallbrandpulver für die Brandklasse D
  • * Halone für die Brandklassen B und C sowie für elektrische Anlagen
* Nur mit Sondergenehmigung

Der richtige Feuerlöscher sollte dazu in der Lage sein, haushaltsübliche Gegenstände abzulöschen. Hierzu zählt in erster Linie die Einrichtung, bestehend aus Möbeln, Teppichen, Vorhängen, Stoffen und Papier.
Alle diese aufgezählten Materialien sind feste Stoffe, deren Brände mit Flammen- und Glutbildung einhergehen und demnach der Brandklasse A zuzuordnen sind.

Somit muss der Feuerlöscher für den Haushalt auf jeden Fall eine Eignung für die Brandklasse A besitzen.

Da im Haushalt jedoch auch brennbare Flüssigkeiten (Deo, Lacke, Reiniger) lagern und auch solche, die beim Verbrennen flüssig werden (Kunststoffe, Paraffine, Wachs) Anwendung finden, sollte der bereitstehende Feuerlöscher am besten auch eine Eignung für Brände von Stoffen der Brandklasse B aufweisen.
Für den Wohnbereich empfiehlt sich am besten ein Schaumlöscher, da dieser sowohl für Brände von Stoffen der Brandklasse A, als auch für solche der Brandklasse B geeignet ist. Zudem bleiben die Löschmittelschäden auf den eigentlichen Brandherd begrenzt.
Vorsicht! Obwohl sich ein Schaumlöscher auch für brennbare Flüssigkeiten eignet, taugt er nur bedingt für brennende Fette und Öle! Die Gefahr einer Fettexplosion ist bei einem solchen Gerät zwar minimiert, aber immer noch gegeben! Daher sollte als zweites Löschgerät neben dem Schaumlöscher noch ein spezieller Fettbrandlöscher mit Eignung für die Brandklasse F beschafft werden, welcher brennendes Fett gefahrlos ablöscht. Empfehlenswert ist darüber hinaus auch die Anschaffung eines Kohlendioxidlöschers, da dieser rückstandsfrei löscht und sich somit hervorragend für elektrische Geräte eignet.

Die richtige Größe
In Deutschland zugelassene Feuerlöscher gibt es in unterschiedlichen Größen und die Füllmenge reicht dabei von 1 kg bis 12 kg. Ich betone das extra deshalb, weil sich sogenannte Löschhilfen immer weiter durchsetzen und diese eben nicht als zugelassene Feuerlöscher gelten. Diese Dosen haben einen zu geringen Inhalt (oft nur 0,3 -0,5 l) und zu wenig Druck, um als vollwertiger Feuerlöscher zu gelten und mit diesem Gepinkel, was da rauskommt ist es schon schwer, nur einen brennenden Adventskranz zu löschen. Gefährlich wird es bei Fett- und Ölbränden, denn obwohl viele dieser Büchsen angeben, dafür geeignet zu sein, sind sie es dennoch nicht, wie zahlreiche Tests bewiesen haben. Wer versucht, mit einer solchen Dose einen Fettbrand zu löschen, erzeugt eine satte Fettexplosion! Obendrein sind sie auch nicht überprüfbar. Das bedeutet: Nachdem das aufgedruckte MHD abgelaufen ist, müssen sie entsorgt werden. Kauft soetwas nicht, es ist nur teures Spielzeug!
Euer Schaumlöscher sollte einen Inhalt von 6 l haben, da mit dieser Menge ein Entstehungsbrand auch von einem Laien sicher bekämpft werden kann. Tipp: Kauft einen aufladbaren Kolbenkartuschenlöscher (z.B. GLORIA SK 6 PRO). Diese sind in der Anschaffung zwar teuer, aber weitaus effizienter als ein Gerät mit bereits vorgemeischter Lösung. Zudem sind sie in der Wartung bedeutend günstiger als ein solches.
Beim Fettbrandlöscher reicht ein kleines Gerät mit 3 l Inhalt (z.B. GLORIA FB 3 EASY) und auch der  Kohlendioxidlöscher ist in der kleinen Version mit 2 kg Inhalt völlig ausreichend (z.B. KS 2 ST).

Anzahl der Feuerlöscher
Die Anzahl der bereitzuhaltenden Feuerlöscher richtet sich immer nach der Größe des zu schützenden Objektes sowie der Menge und Beschaffenheit des in ihm befindlichen Brandgutes. Für herkömmliche Wohnungen mit den üblichen Einrichtungsgegenständen genügt in der Regel ein 6 l Schaumlöscher, ein 3 l Fettbrandlöscher und ein 2 kg Kohlendioxidlöscher. Bei Häusern mit mehreren Etagen sollte für jede weitere Etage ein zusätzlicher 6 l Schaumlöscher installiert werden. Wird mit Öl geheizt, gehört im Keller zusätzlich ein Schaum- oder ABC-Pulverlöscher angebracht.

Der richtige Standort
Der Feuerlöscher sollte an einem jederzeit zugänglichen und zentralen Ort gut sichtbar aufgehängt werden. Aufhängen ist immer besser als hinstellen, denn die Halterung an der Wand, welche bei jedem neu gekauften Feuerlöscher im Lieferumfang enthalten ist, sichert ihn gegen umkippen und weist ihm einen festen Platz zu. Das verhindert, dass der Feuerlöscher z.B. beim Putzen mal hierhin und mal dorthin wandert, bis er schließlich verschwunden ist. Am besten ist der Flur geeignet, denn über den Flur sind in der Regel alle anderen Räume der Wohnung oder des Hauses erreichbar. Gut sichtbar heißt: Nicht in den Abstellraum hinter den Staubsauger und nicht hinter die Garderobe. Eine versteckte Unterbringung kostet im Ernstfall wertvolle Zeit. Der Feuerlöscher sollte nicht unter der Zimmerdecke, sondern etwa in einer Höhe von 80cm – 120cm aufgehängt werden. So kann man ihn schön “im vorbeigehen” von der Wand greifen. Die von mir empfohlenen zusätzlichen Fettbrand- und Kohlendioxidlöscher sollte man zweckmäßigerweise direkt dort vorhalten, wo er gebraucht werden könnte. Somit gehört der Fettbrandlöscher in die Küche und das Kohlendioxidgerät ins Büro zum Computer oder neben die teure Multimediaanlage im Wohnzimmer.
Natürlich sollten Eure Feuerlöscher alle zwei Jahre von einem Sachkundigem für tragbare Löschgeräte nach DIN 14406-4 - also von so einem wie mir - instand gehalten werden, da überalterte, ungeprüfte und sich selbst überlassene Feuerlöscher teils erhebliche Gefahren für den Benutzer bergen. Hierzu empfehle ich Euch, den Artikel Gefährliche Zeitbomben: Alte Feuerlöscher zu lesen.

Das Wichtigste nochmal zusammengefasst:
  • Kauft einen in Deutschland zugelassenen Feuerlöscher beim Fachhandel.
  • Wählt als normalen Schutz für Eure Wohnräume einen 6 l Schaumlöscher, einen 3 l Fettbrandlöscher und einen 2 kg Kohlendioxidlöscher.
  • Stattet jede weitere Etage mit einem weiteren 6 l Schaumlöscher aus.
  • Lasst Eure Feuerlöscher regelmäßig, jedoch spätestens alle 2 Jahre von einem Sachkundigen instand halten.
Nachtrag: Seitdem die Bestimmungen der "Verordnung über brennbare Flüssigkeiten" (VbF) überwiegend durch die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) abgelöst und aufgehoben worden sind, entfällt auch die Pflicht zur Vorhaltung eines Feuerlöschers.

© C. Müller

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