Mittwoch, 19. Dezember 2012

FAQ - Brandgefahr durch Mehrfachsteckdosen?

Mehrfachsteckdosen werden gern dazu benutzt, um aus einer Steckdose 25 zu machen. Das solltet Ihr allerdings nicht tun - wegen akuter Brandgefahr!
Zwar ist es theoretisch möglich, Mehrfachsteckdosenleisten sozusagen in Reihe zu schalten und so eine beliebige bis unbegrenzete Anzahl elektrischer Geräte mit Strom zu versorgen. Doch bewegliche Steckdosenleisten sind kein Ersatz für fehlende, fest installierte Steckdosen und stellen bei unsachgemäßer Benutzung - eben wenn zu viele gekoppelt werden - im Sinne der DIN VDE 0100 Teil 420 Abs. 4.1 eine Brandgefahr in elektrischen Anlagen dar.
Die Steckdosenleisten sind nur begrenzt belastbar (etwa 2500 - max. 3500 W) um sicher betrieben werden zu können und mit steigender Anzahl der Steckplätze steigt dementsprechend auch die Zahl der Abnehmer, was letztendlich zu einer Überlastung des Stromkreises führt.
Vereinfacht (und mit Sicherheit auch nicht ganz korrekt) ausgedrückt erhöht sich durch die zusätzlichen Steckverbindungen der Widerstand der Fehlerstromschleife des Stromkreises, sodass die bei einem Kurzschluss vorgeschaltete Sicherung nicht ausgelöst wird. Die Folge: Ein Schwelbrand, der sich - lange genug unbemerkt - zu einem gefährlichen Zimmerbrand entwickeln kann.

Schließt nur so viel an, wie die erste Mehrfachsteckdose Eurer Kette verkraften kann. Schaut dazu auf die Typenschilder Eurer Elektrogeräte - dort seht Ihr, wie viel Strom (angegeben in W) sie verbrauchen.
Anstatt mehrere 3er-Steckdosen zu benutzen, nehmt lieber gleich eine 6er. Mehr als 6 Verbraucher sollten - unabhängig von ihrer Leistung - nicht an eine fest installierte Steckdose angeschlossen und gleichzeitig betrieben werden.

Haltet Euch beim Kauf neuer Mehrfachsteckdosen von Billigprodukten fern und achtet stets auf das GS-Siegel.

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