Samstag, 19. Januar 2013

GLORIA Typ P12 Bj. 1982

GLORIA P 12 1982
Hersteller: GLORIA
DIN Feuerlöscher 12 kg BC-Pulver
Typ: P 12
Baujahr: 1982
Bauart: P 12 H - Aufladelöscher mit außenliegender Druckgasflasche
Inhalt: 12 kg BC-Pulver
Gewicht des gefüllten Geräts: 20 kg

Geschichte:
Der Name GLORIA P 12 klingt alt bekannt, doch haben Kenner und Liebhaber beim bloßen Hören mit Sicherheit einen alten Feuerlöscher aus den frühen 1960ern im Kopf - mit mehrfarbigem Siebdruck, starrem Metallbügel und Kreuzverschluss. Doch hier handelt es sich um ein moderneres Gerät der 6. Generation P aus dem Jahre 1982 - auch schon ein Oldtimer, denn wäre der Feuerlöscher ein Auto, hätte er sich bereits das H-Kennzeichen verdient.
Während Feuerlöscher mit BC-Pulverfüllung bis 1955 die alleinigen Pulverlöscher auf dem Markt waren und auch in den 1960ern trotz des sprunghaften Anstiegs der Verwendung von ABC-Pulver immer noch eine große Verbreitung fanden, schwand ihre Bedeutung in den 1970ern merklich und ging spätestens in den 1980er Jahren nahezu gegen Null. BC-Pulverlöscher gibt es zwar auch heute noch, doch sind diese extrem selten - genau wie ein BC-Pulverlöscher aus dem Jahre 1982. Interessant bzw. ungewöhnlich ist bei diesem Modell der Standfuß aus einem dünnen Stahlring, da die GLORIA-WERKE bereits ab 1966/67 dazu übergingen, den bis dahin verwendeten Standfuß aus Stahlblech durch einen nach innen gezogenen Behälterboden mit breiterer Standfläche zu ersetzen. Ab 1973 standen die Feuerlöscher aus dem Hause GLORIA auf Stollen - die 6 kg-Geräte zunächst auf drei und die 12er auf sechs. Wegen der besseren Standfähigkeit wurden ab 1978 auch die 6 kg-Geräte mit sechs stollen ausgestattet. Dieses Gerät verfügt also über einen Standfuß, welcher im Jahr der Herstellung bereits seit 15 Jahren nicht mehr verbaut wurde.
Da für Privathaushalte oft zu teuer, fand dieser Feuerlöscher vermutlich in Gewerbe und Industrie dort Anwendung, wo besondere Gefahren durch brennbare Flüssigkeiten und Gase bestand. Ein seltenes und gut erhaltenes Stück.

© C. Müller 

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