Samstag, 19. Januar 2013

CEAG Typ KSP 1,5 Bj. 1965

CEAG KSP 1,5 1965
Hersteller: CEAG
DIN KOHLENSÄURE 1,5
Typ: KSP 1,5
Baujahr: 1965
Bauart: K 1,5 - Gaslöscher
Inhalt: 1,5 kg Kohlendioxid, als Schnee austretend
Gewicht des gefüllten Geräts: 6 kg

Geschichte:
Einen CEAG Kohlensäure-Schneelöscher mit 1,5 kg Inhalt aus dem Jahre 1965 überhaupt zu finden, ist schon ein großes Glück - doch ein Gerät in Neuzustand wie dieses hier, grenzt an ein Wunder. Das Gerät trägt im Aufdruck die typischen Merkmale der frühen 1960er, auch eine Besonderheit, denn zur Mitte der 1960er haben eigentlich alle Hersteller auf den wesentlich günstigeren Siebdruck in weißer Farbe umgerüstet. Dies ist vielleicht als ein Zeichen für die baldige Einstellung der Feuerlöscherproduktion zu sehen, denn soweit ich mich erinnern kann, habe ich niemals einen CEAG-Feuerlöscher mit weißem Siebdruck gesehen. Das Aus der Feuerlöscherproduktion stand daher vielleicht Mitte der 1960er Jahre schon fest, sodass aus Kostengründen auf eine Umstellung verzichtet wurde, welche nur langfristig für Ersparnisse gesorgt hätte. Ebenfalls ungewöhnlich für die 1960er sind kleine 1,5 kg-Kohlensäure-Schneelöscher mit einer derart langen Schneebrause. Normalerweise wurde von allen großen Herstellern für feststehende Schneebrausen nur ein relativ kurzer Trichter benutzt. Längere Schneebrausen (z.B GLORIA Typ KS 1,5 D) waren bei solch kleinen Geräten stets schwenkbar.

Wie jeder Feuerlöscher hat auch dieses Gerät eine Geschichte, welche glücklicherweise nicht untergegangen, sondern in Erinnerung geblieben ist. Dieser Feuerlöscher wurde in einem Privathaus zum Schutz der Ölheizung installiert - eine weitere Ungewöhnlichkeit, denn üblicherweise wurden hierfür BC-Pulverlöscher verwendet. Wie gesagt, der Feuerlöscher hing in einem Privathaus im Keller, aber nur kurz, denn im Keller des Hauses fanden alsbald Renovierungs- bzw. Umbauarbeiten statt und um das gute Stück vor Staub, Dreck und Beschädigungen zu schützen, wurde es abgehängt und gut verpackt an einen sicheren Ort gebracht. Der Ort war scheinbar so sicher bzw. so gut versteckt, dass er nach den Arbeiten vergessen wurde und über 40 Jahre lang warm und in Decken gehüllt vor sich hingeschlummert hat. Toll - so und auch nur so ist der erstklasige Erhaltungszustand zu erklären.
Ein durch und durch ungewöhnliches und seltenes Stück mit einer Geschichte, die ihres Gleichen sucht.
Vielen Dank, Andreas!

© Text: C. Müller
© Bild und Geschichte: Andreas

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen